2:1! Der WAC rettete in Unterzahl einen Sieg gegen die Wiener Austria über die Zeit. Die Veilchen fallen als Siebenter aus der Meistergruppe.
Nach vier Spielen ohne Sieg bzw. drei Niederlagen in Folge hat sich der WAC am Sonntag in der 16. Runde der Fußball-Bundesliga zuhause gegen die Wiener Austria mit 2:1 (2:0) durchgesetzt. Donis Avdijaj traf selbst (17.) und assistierte Alessandro Schöpf (21.), Neo-Coach Ismail Atalan bejubelte im dritten Spiel die ersten Punkte. In der Tabelle kletterten die Kärntner (25 Pkt.) auf Platz fünf und überholten dabei die nur noch siebentplatzierte Austria (23).
Trotz guten Beginns und nach Gelb-Rot für Chibuike Nwaiwu (60.) eine gute halbe Stunde in Überzahl musste die Austria nach drei Spielen mit sieben Punkten wieder eine Niederlage hinnehmen. Der Anschlusstreffer durch Lee Tae-sok (73.) kam zu spät.
Atalan schickte den WAC erstmals mit einer defensiven Viererkette im 4-3-3 aufs Feld, mit Dejan Zukic, Markus Pink und Donis Avdijaj an vorderster Front. Die Austria setzte im defensiven Mittelfeld erstmals in dieser Saison von Beginn an auf den 17-jährigen Philipp Maybach und beorderte nach dem nächsten Stürmer-Ausfall das Duo Manfred Fischer/Abubakr Barry hinter die Solospitze Johannes Eggestein.
WAC im Umschalten eiskalt
So dominierte die Austria die erste Viertelstunde, hatte durch Fischer auch gleich die erste Topchance (3.). Doch Goalie Nikolas Polster blieb Sieger und legte so den Grundstein für die unerwartete Führung seiner Truppe. In der Vorwärtsbewegung verlor die Austria den Ball, Zukic flankte auf Avdijaj, der aus spitzem Winkel ins lange Eck einköpfelte. Wenig später assistierte der Torschütze selbst nach schnellem Konter dem in der Mitte heranlaufenden Schöpf.
Die Austria bemühte sich zwar um den Anschlusstreffer, kam ihm vor der Pause aber nur einmal wirklich nahe: Der Spielverderber aus violetter Sicht war einmal mehr Polster, der beim Versuch des gut positionierten Reinhold Ranftl neuerlich richtig reagierte (40.). Auch nach dem Seitenwechsel fruchteten die Bemühungen kaum, eher hätte der WAC weiter erhöht. Nach ähnlicher Aktion wie beim 2:0 schloss im Zentrum Pink ab, diesmal behielt aber Samuel Sahin-Radlinger die Oberhand (56.).
Gelb-Rot und ein erregter Goalie Polster
Selbst Gelb-Rot für WAC-Mittelfeldmann Chibuike Nwaiwu innerhalb von fünf Minuten (60.) veränderte vorerst wenig, erst ein glücklicher Freistoßtreffer von Lee Tae-sok sorgte wieder für Spannung. Dass Polster nach dem Treffer via Innenstange des kurzen Ecks fuchsteufelswild auf seine Vorderleute war, schien verständlich. Austria-Coach Stephan Helm brachte mit Kelvin Boateng und Marko Raguz weitere Offensivkräfte, auch ein Powerplay im Finish blieb aber ohne Ergebnis. Vielmehr musste Sahin-Radlinger noch einmal in höchster Not gegen Zukic eingreifen (92.). Mehr dazu in Kürze...