Dritter Sieg in Folge für Vorarlberger

1:0 - Lustenau gewinnt Regenschlacht in Hartberg

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Austria Lustenau feiert einen gelungenen Auftakt in die Qualifikationsrunde der Bundesliga. Die Vorarlberger gewinnen eine Regenschlacht beim TSV Hartberg mit 1:0.

SC Austria Lustenau hat in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga einen Start nach Maß hingelegt. Am Freitag siegte der Aufsteiger zum Auftakt des Abstiegskampfs bei TSV Hartberg dank Darijo Grujcic (28.) mit 1:0 (1:0) und setzte sich mit 16 Punkten vor die WSG Tirol (14) an die Tabellenspitze. Hartberg (9 Punkte), das sich ein Remis durchaus verdient gehabt hätte, liegt weiter vor Ried (9) und Altach (8), am Samstag droht aber der Rückfall an die letzte Stelle.

Bei Hartberg rückten der zuletzt blessierte Donis Avdijaj sowie anstellte des gesperrten Kapitäns Jürgen Heil Lukas Fadinger neu ins Mittelfeld. Lustenau setzte auf jene Elf, die vor der Länderspielpause und zum Abschluss des Grunddurchganges Klagenfurt mit 4:2 besiegt hatte. Bei vor allem zu Beginn starkem Regen und insgesamt viel Wind herrschte in der Offensive völlige Flaute, nur die Abwehrreihen traten vorerst in Erscheinung. Wenig überraschend brachte ein Standard die Lustenauer Führung, Defensivmann Grujicic überwand mit seinem direkten Freistoß Tormann Raphael Sallinger.

Hartberg brauchte zehn Minuten für eine Antwort, bei der ersten konkreten Torchance ging der Schuss von Dominik Frieser knapp am langen Eck vorbei (38.). Die Partie wurde deutlich munterer. Hartbergs Ousmane Diakite köpfelte völlig allein klar daneben (41.), Lustenau-Stürmer Yadaly Diaby zielte ans Außennetz (42.). Bald nach Wiederbeginn setzte Avdijaj einen direkt angenommenen Assist von Ruben Providence nur hauchdünn am langen Eck vorbei (49.). Kurz davor hatte Hartberg weiteres Pech, weil ein klares Strafraum-Foul Jean Hugonets an Providence nicht gegeben wurde.

Die Hausherren waren mit Fortdauer das immer dominantere Team, Lustenau lauerte auf Konter. Ein solcher brachte dann just Hartberg im Finish die Doppel-Topchance ein, allerdings scheiterten sowohl "Joker" Dario Tadic als auch Avdijaj nach langem Abschlag Sallingers (79.). Die Trendwende gelang allen Bemühungen zum Trotz nicht mehr, zum vierten Mal in Folge gelang es nicht, ein Auftaktspiel in der Quali-Gruppe (ein Unentschieden, drei Niederlagen) zu gewinnen.

Die Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Lustenau war ein Gegner, der das diszipliniert und konsequent verteidigt hat. Wir haben es sehr schwer gehabt, dorthin zu kommen, wo es weh tut. Wir sind hingekommen, wo es weh tut, haben es aber nicht gemacht. Einmal kann man auch Elfmeter für uns geben. Da gibt es einen VAR, wenn er sich nicht einmal einschaltet, dann gibt mir das zu denken. Ich bin keiner, der das als Ausrede hernehmen möchte. Vielleicht sollte man die ganze Sache mit dem VAR überdenken."

Zur Lage: "Feuer am Dach ist bereits seit vielen Monaten. Was uns sicher nachdenklich stimmen muss, ist dass wir immer Chancen kreieren, aber keine Tore zu machen. Auf der anderen Seite lassen wir ganz wenig zu, und trotzdem ist es eine Niederlage."

Markus Mader (Lustenau-Trainer): "Ich bin stolz, wie wir heute agiert haben, wie wir vor allem in der ersten Hälfte probiert haben, Fußball zu spielen, und in der zweiten alles mögliche versucht haben, um kein Gegentor zu bekommen. Man muss in der Qualifikationsgruppe auch dreckige Siege landen. Heute genießen wir die Heimfahrt, morgen beginnt die Vorfreude auf das Derby gegen Altach."

Zur Elferszene: "Nachdem ich die Szene gesehen habe, ... es war ein Foul."

+++ LIVE-TICKER: TSV Hartberg - Austria Lustenau +++

Fußball-Bundesliga (23. Runde) - Qualifikationsgruppe (1. Runde):

TSV Hartberg - SC Austria Lustenau 0:1 (0:1)

Hartberg, Profertil Arena, 1.900, SR Kijas

Tor: 0:1 (28.) Grujcic

Hartberg: Sallinger - Kainz, Rotter, Steinwender, Pfeifer - Diakite (49. Horvat) - Frieser (63. Tadic), Avdijaj (80. Kriwak), Fadinger, Prokop (63. Sangare) - Providence (89. Kröpfl)

Lustenau: Schierl - Adriel, Hugonet, Grujcic - Anderson (32. Gmeiner), Surdanovic, Grabher, Tiefenbach (78. Türkmen), Guenouche - Motika (78. Cheukoua), Diaby (64. Fridrikas)

Gelbe Karten: Fadinger, Avdijaj, Horvat bzw. Motika, Grabher

Die Besten: Pfeifer, Fadinger bzw. Grujcic, Hugonet
 

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