Rapid Wien und Sturm Graz trennen sich im Bundesliga-Hit 1:1 Unentschieden. Für die Grazer ist es das 2. Remis im 2. Saisonspiel.
Christian Ilzer muss weiter auf seinen ersten Bundesliga-Sieg als Trainer von Sturm Graz warten. Die Grazer und Rapid Wien trennten sich am Samstag in der zweiten Runde mit einem 1:1-(0:0)-Unentschieden. Über weite Strecken der Partie waren die Hausherren die bessere Mannschaft, Rapid-"Joker" Yusuf Demir demonstrierte mit dem Ausgleich in der 68. Minute aber erneut sein Talent.
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Nach einer torlosen ersten Hälfte ging Sturm vor 2.812 recht aktiven Zuschauern in der 52. Minute in Führung. Neuzugang Jon Gorenc-Stankovic war nach einem Jantscher-Eckball per Kopf zur Stelle. Dem in der 54. Minute eingewechselten Demir gelang allerdings wenig später praktisch aus dem Nichts der Ausgleich. Nachdem der 17-Jährige schon im Cup und am Dienstag im Europacup getroffen hatte, gelang ihm nun auch sein erstes Bundesliga-Tor.
Bei Sturm spielten mit Niklas Geyrhofer, Andreas Kuen und Ivan Ljubic drei Neue im Vergleich zum 0:0 gegen St. Pölten von Anfang an. Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer begann mit der gleichen Elf wie zuletzt in der Champions-League-Qualifikation bei Gent.
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Sturm bestimmte Start
Sturm startete ambitioniert und zeigte sich aggressiver in den Zweikämpfen. Die ersten gefährlichen Szenen spielten sich folgerichtig vor dem Tor der in den neuen Auswärtsdressen angerückten Hütteldorfer ab. Kuen (9.) rutsche zunächst am Fünfer an einer Jantscher-Vorlage vorbei, ein Schuss von Otar Kiteishvili (12.) zog knapp rechts am Tor vorbei.
Danach fanden die Gäste allmählich in die Partie, wobei technische Fehler das Aufbauspiel prägten. Ein Ball von Thomas Murg (15.) von der rechten Seite segelte an allen im Strafraum vorbei, ein Schuss aus der Distanz von Taxiarchis Fountas (25.) wurde zum Eckball abgelenkt. Auf der anderen Seite brachten Kopfball-Versuche von Gorenc-Stankovic (27.) und Kiteishvili (44.) nichts ein. Mit dem 0:0-Pausenstand war Rapid gut bedient.
1. Bundesliga-Tor für Rapids Demir
Knapp nach Wiederbeginn hatte bereits Kuen (49.) nach einer lehrbuchmäßigen Kombination das 1:0 auf dem Fuß, verfehlte aber per Direktabnahme das Tor. Der bei Standardsituationen auffällige Gorenc-Stankovic machte es im Gedränge besser (52.). Anschließend musste Rapid nach vorne mehr machen. Ljubicic prüfte nach Murg-Flanke den eigenen Tormann (55.). Nach Fersler von Ercan Kara, der sich im Strafraum behauptete, schob Demir dann seelenruhig zum 1:1 ein.
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Die hochkarätigen Chancen in der Schlussphase vermochten das Ergebnis nicht mehr zu drehen. Jantscher (74.) vergab aus spitzem Winkel die beste Gelegenheit auf die neuerliche Sturm-Führung. Fountas scheiterte zweimal am Grazer Goalie Jörg Siebenhandl - das letzte Mal in der Nachspielzeit. Den Schlusspunkt setzte noch später Jantscher, der verzog.
Stimmen zum Spiel:
Ivan Ljubic (Sturm Graz): "Wenn man über 90 Minuten schaut, dann haben wir heute eine gute Leistung abgerufen. Am Ende gab es noch für beide Teams eine super Chance. Wir sind gut gestartet und haben so weitergemacht. So müssen wir weitermachen."
Jakob Jantscher (Sturm Graz): "Die 3.000 Leute im Stadion haben eine super Stimmung gemacht. Ich glaube, über die 90 Minuten gesehen, war es von beiden Mannschaften ein gutes Spiel. Ich glaube, dass wir heute sehr viel gezeigt haben von dem, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben."