Bundesliga, 25. Runde

1:2 - Rapid geht bei Sturm Graz K.o.

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Kein Ende der Mega-Krise: Grün-Weiß kassiert die nächste Niederlage.

Die Negativserie von Fußball-Rekordmeister Rapid hat auch in der 25. Bundesliga-Runde ihre Fortsetzung gefunden. Die Hütteldorfer unterlagen Sturm Graz am Sonntag auswärts knapp mit 1:2 (0:1) und sind damit 2017 auch nach dem fünften Spiel sieglos. Nur zwei Punkte konnten in den jüngsten sechs Runden eingefahren werden. Sturm ist hingegen nach dem zweiten Sieg in Folge wieder deutlich im Aufwind.

Ein Elfmetertor des rechtzeitig fit gewordenen Deni Alar (21.) leitete den Heimsieg der Grazer vor 15.329 Zuschauern ein. Der Ex-Rapidler baute seine Führung in der Liga-Schützenliste mit seinem 14. Saisontor aus, zugleich war es sein bereits 70. Treffer im Oberhaus. Charalampos Lykogiannis (64.) erhöhte mit einem Traum-Weitschuss aus mehr als 30 Metern.

Die Wiener kamen trotz optischer Überlegenheit nur zum Anschlusstreffer von Joelinton (80.), kassierten die dritte Niederlage in Folge und blieben damit auch im sechsten Auswärtsspiel unter Coach Damir Canadi sieglos. Die nur sechstplatzierten Wiener stehen mit 29 Punkten nach 25 Runden so schlecht wie noch nie in der Bundesliga-Geschichte da. Unter Canadi konnten in elf Partien nur neun Punkte geholt werden. Die Grazer hielten als Vierter Anschluss an die drei fixen Europacup-Startplätze, liegen weiter nur zwei Zähler hinter der drittplatzierten Wiener Austria zurück.

Rapid dominierte, aber Sturm traf

In einer flotten Anfangsphase deuteten beide Teams gleich einmal ihre Gefährlichkeit an. Fabian Koch konnte Rapids Joelinton gerade noch beim Abschluss stören (4.). Quasi im Gegenzug konnte Baris Atik eine Schmerböck-Hereingabe nicht verarbeiten (5.). In der Tonart ging es aber nicht weiter, großer Einsatz und viele Zweikämpfe standen im Mittelpunkt. Dass der einzige Treffer nicht aus dem Spiel heraus fiel, war da wenig überraschend.

Alar traf per Elfmeter, nachdem Andreas Kuen den Ball bei einer Hierländer-Hereingabe an die Hand bekommen hatte (21.). Es war Alars erster Treffer gegen seinen Ex-Club Rapid im Sturm-Dress. Die Grazer zogen sich daraufhin völlig zurück, überließen den mit einer 3-4-3-Formation angetretenen Wienern das Spiel. Die waren damit aber größtenteils überfordert, konnten aus der optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen.

Abgesehen von einem kläglichen Auer-Abschluss (36.) wurden die Gäste nur nach Standardsituationen gefährlich. Kopfbälle von Giorgi Kvilitaia (37.) und Christopher Dibon (43.) gingen daneben. Auf das Tor ging kein einziger Ball, Sturm hatte in dieser Statistik dank des ersten Elfmeters in der laufenden Saison zur Pause wie im Zwischenergebnis mit 1:0 die Nase vorne.

Rapid Sturm
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Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, bei Rapid brachte auch die Hereinnahme von Kapitän Steffen Hofmann nicht den gewünschten Erfolg. Sturm machte wenig bis gar nichts für die Offensive, Rapid hatte viel Ballbesitz, war in Strafraumnähe mit dem Latein aber zumeist am Ende, auch da die Abwehr der Hausherren sehr gut stand. Die hatte aber auch etwas Glück, dass ein vermeintliches Foulspiel von Lykogiannis an Joelinton in der Nähe des Strafraums vom Schweizer Schiedsrichters Alain Bieri ungeahndet blieb (51.).

Entscheidung per Distanz-Hammer

Lykogiannis war es dann auch, der in der Offensive in den Mittelpunkt rückte. Der Grieche stellte einmal mehr seine Schussstärke unter Beweis, traf aus großer Distanz ins Kreuzeck (64.). Sturms Außenverteidiger machte die Partie aber auch noch einmal spannend. Nach seinem Abspielfehler landete der Ball nach mehreren Stationen bei Joelinton, der vom Sechzehner genau ins Eck traf (80.).

Rapid drückte in der Schlussphase vehement auf den Ausgleich, der blieb ihnen aber mangels Effizienz verwehrt. Lukas Spendlhofer blockte einen Kvilitaia-Abschluss in höchster Not (89.) und nach einer weiten Flanke brachte Mario Pavelic den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (92.).

Rapid muss damit weiter seit 29. Oktober auf einen Auswärtssieg warten. Eine besondere Negativserie ging auch für Canadi weiter, der auch das fünfte Auswärts-Trainerduell mit Franco Foda in der Liga verlor.

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