Quali-Gruppe

Duell in Violett: Austria vor Pflichtsieg gegen Lustenau

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Mehr Pflichtsieg geht nicht. Nach zwei Remis hat die Wiener Austria den Anspruch, am Samstag (17.00 Uhr) gegen Schlusslicht Austria Lustenau voll anzuschreiben.

Als harte "Nuss", die es erst zu knacken gilt, bezeichnete Austria-Trainer Michael Wimmer den kommenden Gegner, der wohl exemplarisch für die weitere Qualifikationsgruppe steht. "Dominant auftreten zu wollen ist etwas ganz Wichtiges, etwas, das es zu erlernen gilt", sagte Wimmer über das aktuelle violette Dauerthema.

1:1 in Altach, 0:0 nach langer Unterzahl gegen Blau-Weiß Linz - der Qualigruppenstart hätte für die Favoritner ertragreicher ausfallen können. Torfestival ist angesichts des Defensivkonzepts der Elf von Andreas Heraf erneut keines zu erwarten. Wobei Wimmer meinte: "Ich erwarte sie morgen doch ein Stück weit mutiger, weil die Spiele weniger werden."

Unter Heraf hat sich Lustenau stabilisiert

Fünf Punkte fehlen den mitunter tief im 5-3-2 lauernden Vorarlbergern bei noch 24 zu verteilenden Zählern ans rettende Ufer. Unter Heraf hat sich Lustenau stabilisiert, vor der 1:2-Niederlage im Abstiegsduell mit der WSG Tirol zuletzt waren die Vorarlberger drei Spiele ungeschlagen. Siegesserie konnte bisher aber keine gestartet werden, in 24 Spielen gelangen zwei Erfolge. "Der Gegner muss erst bespielt werden, sie haben auch nach vorne Umschaltqualität mit Diaby und Fridrikas. Das wird eine schwierige Nuss zu knacken", sagte Wimmer über den Gegner.

Bei den "Veilchen" musste natürlich nach der verpassten Meistergruppe "das Mindset" (Wimmer) justiert werden. Statt Schlager- warten Kampfspiele. Fußball wird in der Qualigruppe weniger gespielt als gearbeitet. "Das Thema Abstieg ist für viele Teams ein präsentes", nickte Sportchef Manuel Ortlechner am Freitag zustimmend. Aber: "Die Aufgabe, die sich einem stellt, hat man ganz einfach zu knacken. Ob es jetzt Sturm Graz ist, oder ein Defensivriegel."

Austria arbeitet am Ausfüllen der Favoritenrolle

So dreht sich im Trainingsplan des Zweite-Klasse-Spitzenreiters aktuell vieles darum, wie man tiefe Abwehrblöcke aushebelt und sich dabei nicht auskontern lässt. "Wir müssen lernen, dass wir aus der Kontrolle dann auch in die Dynamik kommen. Wenn wir das nicht erkennen, sondern warten, dann stehen wieder Zehn hinter dem Ball", sagte Wimmer. Erschwerend hinzu kommt, dass die Austria knapp ein Drittel ihrer Spiele nicht zu elft beendet hat.

Bis auf den gesperrten Youngster Moritz Wels fehlen den Violetten am Samstag nur die Langzeitverletzten. Tin Plavotic könnte sein Comeback geben. Marko Raguz, der Dauer-Patient im Sturm, trainiert aktuell laut Wimmer mit Ball auf dem Rasen, er "hat Torabschlüsse, Dribblings, natürlich alles ohne Gegnerdruck". In einer idealen Welt soll Raguz, der seit seiner Verpflichtung im Sommer 2022 noch kein einziges Pflichtspiel für die Austria absolviert hat, in der Vorbereitung für die neue Saison regulär mit der Mannschaft trainieren. Marvin Potzmann soll zur Rückrunde der Quali-Spiele wieder matchfit sein, Ziad El Sheiwi ist mittlerweile in den Trainingsbetrieb der Young Violets integriert.

Schlusslicht Lustenau "absoluter Außenseiter"

 

Lustenau fehlt ohne Kennedy Boateng (gesperrt) und Matthias Maak (verletzt) "Kopfballstärke", wie Heraf vor dem notwendigen Umbau seiner Defensive festhielt. "Der Kader ist aber groß genug und wir werden Alternativen finden." Die Ausgangslage ist auch für den Wiener Trainer klar. "Wir gehen als absoluter Außenseiter in diese Partie. Diese Rolle werden wir aber annehmen und versuchen, in Wien zu punkten." In den beiden bisherigen Saisonduellen 2:0 (a) und 1:0 (h) - kam der Sieger jeweils aus Wien. 10.500 Karten waren Freitagmittag verkauft.

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