Torjäger hält sich zu Hause fit. Jetzt spricht er erstmals über Rapid.
ÖSTERREICH-Anruf im Hause Hoffer, Freundin Michaela geht ans Telefon: "Jimmy ist gerade trainieren." Von wegen faul auf der Haut liegen: Erwin "Jimmy" Hoffer hält sich mit eigenem Fitnesstrainer fit. Die Gerüchte, dass er bei anderen Vereinen durch den Fitnesstest geflogen ist, stimmen nicht. Hoffer wartet auf ein Angebot vom SK Rapid. Innerhalb seines Herzensklubs ist man sich (noch) uneinig, ob er helfen kann. Der 30-Jährige schlug sogar zahlreiche Auslands-Angebote aus. Im exklusiven Interview gibt er Einblicke in seine Gefühlswelt.
ÖSTERREICH: Stürmer-Ikone Hans Krankl meint: "Einer wie Hoffer könnte Rapid immer helfen" - macht Sie das stolz?
Jimmy Hoffer: Das macht mich nicht nur stolz. als bekennender Krankl-Fan bringt mich so was ein bisschen in Verlegenheit. Ich schätze seine Meinung sehr.
ÖSTERREICH: Haben Sie die letzte Rapid-Saison aus der Ferne verfolgt und mitgelitten?
Hoffer: Nicht nur die vergangene Saison. Eigentlich auch die Jahre zuvor, soweit es mein Zeitplan zugelassen hat. das letzte Jahr war sehr durchwachsen und schwierig, dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass man mit diesem Kader am Ende der Saison viel weiter oben stehen kann.
ÖSTERREICH: Könnten Sie Rapid helfen? Wenn ja, wie?
Hoffer: Ich glaube, dass ein schneller Spieler immer helfen kann. Außerdem bin ich kein Typ, der lautstark durch die Gegend rennt, sondern den Mitspielern Ruhe gibt und das ist auch wichtig, um mit hektischen Situationen leichter umzugehen.
ÖSTERREICH: Wie viel würde Ihnen ein Comeback bei Ihrem Herzensverein bedeuten?
Hoffer: Es ist kein Geheimnis, das Rapid immer Teil meines Lebens sein wird. Ein Comeback würde mir viel bedeuten, da ich das Gefühl habe, der großen grün-weißen Familie ein Stück zurückgeben zu können. Es würde mir viel bedeuten, da aufzuhören, wo vor einigen Jahren alles seinen Anfang hatte.
ÖSTERREICH: Unter welchen Voraussetzungen könnten Sie sich ein Comeback vorstellen?
Hoffer: Voraussetzung ist, dass sich alle vereinsintern einig sind. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen!
ÖSTERREICH: Wie fit sind Sie derzeit wirklich?
Hoffer: Ich fühle mich sehr gut. Die Gerüchte, die über meinen Fitnesszustand kursierten, haben mich nur dazu motiviert, noch härter und öfters zu trainieren. Ich habe einen Fitnesscoach engagiert, der mich täglich aus den Federn holt und mich an die Grenzen bringt. Ich bin noch immer schneller als mein Hund (lacht).
ÖSTERREICH: Wie lang wollen Sie auf eine Entscheidung von Rapid warten?
Hoffer: Ich habe mir keine Deadline gesetzt. (okk/scp)