Nach einem schwachen Frühjahr in der Fußball-Bundesliga samt anhaltender Torflaute hat sich der LASK am Mittwoch von Trainer Thomas Sageder getrennt.
Der 40-Jährige hatte die Linzer im vergangenen Sommer nach dem überraschenden Aus von Dietmar Kühbauer übernommen und in 37 Pflichtspielen betreut. Sieben Runden vor Saisonende will der Vierte mit einem "neuen Impuls" ein weiteres Abrutschen in der Tabelle abwenden. Interimistisch übernimmt Co-Trainer Maximilian Ritscher.
Neuer Impuls für Mannschaft
Man habe sich die Entscheidung "nicht leicht gemacht", sagte Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanovic in einer Aussendung drei Tage vor dem Heimspiel gegen Meister Salzburg. "Die jüngste sportliche Entwicklung hat uns nun aber dazu veranlasst, der Mannschaft einen neuen Impuls zu verleihen. Es gilt jetzt, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und aus den verbleibenden sieben Runden das Beste herauszuholen."
Naheliegende Lösung
Dies traut man offenbar dem 30-jährigen Ritscher zu, der bisher als Sageders Assistent fungierte. Dem ehemaligen Kärntner Zweitligakicker zur Seite steht der einstige Austria-Wien-Spieler Thomas Darazs (46), der im Sommer in seine ursprüngliche Funktion als Akademieleiter zurückkehrt. "Maximilian Ritscher war für uns die naheliegende Lösung. Er kennt den Verein und die Mannschaft bestens, verfügt bereits über reichlich Erfahrung im Profigeschäft und genießt unser volles Vertrauen", meinte Club-Präsident Siegmund Gruber.
Platz 3 ist Saisonziel
Die Zeit drängt, in den verbleibenden sieben Runden soll das Saisonziel Platz drei noch gerettet werden. Nach dem jüngsten 0:1 bei Sturm Graz rutschte der LASK erstmals seit der sechsten Runde aus den Top 3, schon seit der Winterpause waren die Ergebnisse ausgeblieben. Dem Cup-Aus gegen Salzburg folgten acht Ligapartien mit nur einem Sieg (1:0 gegen Klagenfurt), dabei gelangen lediglich drei Treffer. Die Abhängigkeit vom im Frühjahr oft fehlenden Kapitän Robert Zulj trat offen zutage.
Sageder gab viel Energie
Sageder wirkte zuletzt angeschlagen, musste sich immer wieder für öffentliche Kritik rechtfertigen. "Wir machen einen guten Job, die Chemie in der Mannschaft stimmt", meinte Sageder noch am vergangenen Sonntag. Nun zog der Club aber die Reißleine. "Wir waren bis zuletzt vom gemeinsamen Weg mit Thomas Sageder überzeugt. Er hat bis zum Schluss alles für den LASK gegeben und enorm viel Energie investiert. Dennoch blicken wir nun positiv nach vorne und hoffen, damit noch einmal Kräfte für die letzten sieben Spiele in der Meistergruppe freizusetzen", so Gruber.