Der LASK hat für Sonntag ein Ziel: Die anstehende zweiwöchige Liga-Pause nicht mit der "Roten Laterne" zu verbringen.
Im Heimspiel gegen die WSG Tirol (ab 14.30 Uhr LIVE im Sport24-Ticker) soll auch die bisherige Misere in Pasching ad acta gelegt werden. Erst einmal in sieben Versuchen in dieser Saison gingen die Athletiker dort als Sieger vom Feld. Im ÖFB-Cup gab es zuletzt ein Erfolgserlebnis ausgerechnet gegen die Wattener. 2:1 siegte der LASK am 28. Oktober im Achtelfinale.
Danach kamen die Linzer in der Liga wieder nicht in Tritt, in der Conference League gelang indes am Donnerstag der Aufstieg in die K.o.-Phase. Schon vor der Partie gegen den FC Alashkert war das Aufeinandertreffen mit der WSG ein Thema. Danach umso mehr. "Wir haben jetzt einen Schritt gemacht im internationalen Bewerb. Aber die Situation ist eindeutig. Wir müssen in der Meisterschaft anschreiben, wollen gute Leistungen bringen und auch Ergebnisse erzielen. Der letzte Platz ist nicht zufriedenstellend", stellte Trainer Andreas Wieland klar. Der Druck, so der 38-Jährige, sei "definitiv da".
"Wir wollen schon punkten"
Gleichzeitig ist die Hoffnung auf das Verlassen des letzten Tabellenplatzes gegeben. Mit einem Sieg über die auf Rang sieben liegenden Tiroler könnte der LASK im engen Feld im besten Fall sogar nahe an die Top Sechs rücken. Dies gilt auch für die Gäste. Trainer Thomas Silberberger sagte deshalb: "Wir wollen schon punkten, weil es tabellarisch eine gute Geschichte für uns wäre." Das Cupspiel sei aufgearbeitet. Da habe man vor allem in der ersten Halbzeit viel falsch gemacht. Silberberger meinte zur Ausgangslage: "Das Cupspiel hat uns schon auch wieder die Augen geöffnet über die Schwere der Aufgabe - auch wenn der LASK aktuell am letzten Tabellenplatz liegt."
Im Vergleich zum Europacup-Auftritt gegen Alashkert ist die angespannte Personalsituation im Lager der Linzer nur bedingt entspannter. Nun wurden auch Thomas Goiginger und Keito Nakamura positiv auf Covid-19 getestet, wie der Verein am Freitagnachmittag mitteilte. Vor dem Duo hatten bereits fünf andere Profis positive Coronatests abgegeben. Florian Flecker und Husein Balic haben sich inzwischen wieder freigetestet.
LASK kann auf bewährte Kräfte zurückgreifen
Auch der international gesperrt gewesene Jan Boller ist wieder dabei, Philipp Wiesinger und Marko Raguz könnten im Kader stehen. Bei beiden müsse man laut Wieland die Situation aber realistisch einschätzen. "Da muss man Vorsicht walten lassen, dass man sie nicht in die nächste Verletzung stürzt." Einsätze von Beginn an scheinen derzeit ausgeschlossen. Auch Yannis Letard und Andreas Gruber fehlt nach Verletzungen Matchpraxis.
Mit dem nun fehlenden Nakamura traf am Donnerstag ein Angreifer im Doppelpack. Was Wieland sehr freute. "Wichtig ist, dass wir Stürmertore erzielt haben, das war der große Kritikpunkt der letzten Wochen", betonte der Interimscoach. Wie es um seine Zukunft über den Winter hinaus bestellt ist, bleibt offen. Clubchef Siegmund Gruber sagte zu Sky angesprochen darauf, ob schon Gespräche mit möglichen Kandidaten für den Cheftrainerposten laufen: "Gar nicht."
Nach dem Abstecher nach Klagenfurt landeten die Linzer am späten Donnerstagabend kurz nach 23.00 Uhr wieder per Charter in Hörsching. Am Tag darauf standen erneut Coronatests am Programm. Ob von den zuletzt vier aufgrund eines positiven Resultats fehlenden Profis jemand für Sonntag wieder zur Verfügung steht, bleibt unklar. Silberberger tappte ebenfalls im Dunklen. "Die Corona-Situation beim LASK ist keine einfache. Wir werden sehen, was auf uns zukommt am Sonntag", sagte der Tiroler schon vor der Kunde aus Linz. Von einem stark ersatzgeschwächten Gegner wollte er nicht sprechen. "Was beim LASK auf der Bank sitzt, würde bei uns vom Start weg spielen."