Rapid-Legende und ÖSTERREICH-Experte Hans Krankls analysiert die oberösterreichischen Vereine. Sein Tipp: Ein sicherer Mittelfeldplatz.
Die Fußballfreunde in Oberösterreich bekommen heuer nur Mittelmaß geboten – allenfalls. Dabei sind sie in Ried sicher froh, dass es zum gesicherten Mittelfeldplatz reicht. Schließlich haben vor der Saison fast alle Experten vom „Fix-Absteiger“ gesprochen. Doch unter Paul Gludovatz, dem alten Schilfschneider, haben die Rieder sich zum unangenehmsten Gegner in der Bundesliga entwickelt. Besonders mein Ex-Klub Rapid bekam heuer zu spüren, wie sie mit Disziplin und Kampfgeist spielstärkeren Teams das Leben zur Hölle machen können.
Apropos Hölle: Klaus Lindenberger muss sich zwischenzeitlich gefühlt haben, als stünde er mitten im Fegefeuer. Er trat mitten in der Herbstrunde das Traineramt bei seinem LASK an, und erst einmal ging gar nix mehr. Keine Punkte, keine Tore. Erst in den letzten Wochen vor der Winterpause haben sich die Linzer etwas erfangen. Jetzt geht man den Weg mit vielen Jungen. Die Mannschaft ist ja auch eigentlich zu stark besetzt, um unten in den Abstiegskampf hereinzurutschen.
Vollprofi Vastic
Für viel mehr als einen Platz im Mittelfeld
wird es für den LASK heuer nicht reichen. Ein Ivica Vastic ist zwar auch mit
fast 40 noch ein Vorzeigeprofi. Doch der vergangene Sommer mit der EURO
haben den Ivo vielleicht auch Substanz und Kraft gekostet. Auch Baur,
Mayrleb & Co. sind nicht mehr die Jüngsten. Auf der anderen Seite stehen
Youngster wie Klein oder Hoheneder, die gute Anlagen haben. Aber eine
Mannschaft führen können sie in ihrem jungen Alter auch noch nicht.
Weiter Derbys
Den Fans in Oberösterreich sei zum Trost gesagt:
Ihr dürft euch auch auf weitere heiße Derbys zwischen den Linzer
Großstädtern und dem kleinen Ried freuen. Auch in der kommenden Saison wird
es in Oberösterreich zwei Erstliga-Vereine geben. Das ist doch auch etwas
wert.