ÖSTERREICH fasst zusammen

Liga-Stopp: Wie geht es weiter mit der österr. Bundesliga?

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Seit Dienstag rauchen in der Bundesliga-Zentrale die Köpfe – wie soll es weitergehen? ÖSTERREICH fasst mögliche Szenarien zusammen.

In erster Instanz wurden alle Spiele bis Anfang April abgesagt. Tenor: Lieber gar keine Spiele statt Partien ohne Fans. „Wir wollen Spiele mit Zuschauern, sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus Stimmungsgründen und im Sinne der sportlichen Fairness. In diesem Sinne werden wir sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen und Geisterspiele erst in Betracht ziehen, wenn es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt“, so Liga-Boss Christian Ebenbauer. Doch was passiert, wenn die Corona-Krise länger anhält?

Die Bundesliga hat einen klaren Plan: Nächste Woche Dienstag treffen sich Vertreter von allen 12 Liga-Teams in Wien zu einem großen Meeting. Da wird das weitere Prozedere besprochen. Von Seiten des Pressesprechers Mathias Slezak hieß es auf ÖSTERREICH-Anfrage: „Im Moment gehen wir davon aus, dass wir die Saison regulär zu Ende spielen.“

Eine drastische Meldung gab es gestern Seitens des ÖFB und der Landesverbände: In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen wurde der gesamte Spielbetrieb in Österreich bis auf weiteres ausgesetzt. Keine Spiele von der Regionalliga abwärts, auch alle Nachwuchsspiele fallen dem zum Opfer. Einzige Ausnahme sind die Spiele der Fußball-Bundesliga (1. & 2. Liga) sowie des Nationalteams.

Dienstag großes Bundesliga-Meeting

Bei der Bundesliga bleibt laut Slezak trotz dieser Entscheidung „alles wie gehabt“. Klarheit, wie es mit der Bundesliga weitergeht, gibt es frühestens am Dienstag – falls sich die Politik nicht vorzeitig einschaltet. „Wir stehen in engem Austausch mit den politischen Entscheidungsträgern. Das Thema ist größer als der Fußball“, so Slezak. 

Drei mögliche Szenarien:

Zum einen, die Liga mit Zuschauern fertig zu spielen. Das ist aber unrealistisch, dafür müsste die Politik das Veranstaltungsverbot aufheben.

Die zweite Option ist ein Spielbetrieb ohne Zuschauer: Die restlichen zehn Runden würden in englischen Wochen gespielt werden. Den Klubs droht dabei aber ein Millionen-Verlust. Und die Spieler pfeifen auf Spiele ohne Fans. Rapid-Kapitän Stefan Schwab sagt beispielsweise: „Lieber Liga-Abbruch statt Geisterspiele.“

Der Abbruch wäre die dritte und letzte Option. Alle Teams haben je zwei Mal gegeneinander gespielt, soweit es in dieser Situation Fairness gibt, ist diese vorhanden. Wie mit den TV-Verträgen und der Abstiegsfrage umgegangen wird, sind nur zwei Probleme. Auf die Bundesliga kommen harte Tage zu! 

ÖSTERREICH-Sportredakteur Philipp Scheichl

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