Die Südstädter hatten auch gegen die Burgenländer keine Chance.
Der SV Mattersburg hat sich mit einem 3:1-Erfolg beim FC Admira in der Fußball-Bundesliga Luft verschafft. Die Burgenländer feierten am Samstag in der 6. Runde den ersten Saison-Auswärtssieg und sind vor den Sonntagpartien vorübergehend sogar Siebenter. Die Admira hingegen rangiert mit nur einem Punkt am Tabellenende. Das erste Saisontor vor heimischem Publikum war zu wenig.
Fabian Miesenböck (27.), Andreas Gruber (37.) und Marko Kvasina per Foulelfmeter (82.) stellten mit ihren Toren den ersten Sieg der Mannschaft von Franz Ponweiser seit der Auftaktrunde sicher. Christoph Schösswendter hatte mit einem Kopfballtreffer vor 1.905 Zuschauern in der Südstadt zwischenzeitlich verkürzt (35.).
Die Ausgangslage vor der Partie hieß Letzter gegen Vorletzter. Mattersburg ging mit der schwierigen Situation besser um. Andreas Kuen sorgte mit einem von Admira-Goalie Andreas Leitner parierten Schuss nach flacher Freistoßvariante in der fünften Minute für den lange Zeit größten Gefahrenmoment.
Die Gastgeber kamen schwer in die Gänge. In der 20. Minute tankte sich Erwin Hoffer durch, sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde für Mattersburg-Goalie Markus Kuster aber leichte Beute (20.). Der Ex-Teamstürmer stand zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder in einer Bundesliga-Startformation. Er sollte während seiner 70 Spielminuten kein entscheidender Faktor sein. Seine Mannschaft wäre dennoch fast im Konter in Führung gegangen. Doch Kuster entschärfte den Schuss des quirligen Sinan Bakis aus halbrechter Position per Fußabwehr (22.).
Die Mannschaft mit dem bis dahin größeren Offensivwillen ging in der 27. Minute in Führung. Mattersburgs Miesenböck verwertete einen Flipperball im zweiten Versuch (27.). Das Tor war aber umstritten - dem Torschützen war der Abpraller seines ersten geblockten Versuch an den Arm gesprungen.
Die Admira fand die Antwort in einer Ecke. Schösswendter entwischte Thorsten Mahrer und köpfelte unbedrängt ein (35.). Kuster war zwar noch dran, konnte den wuchtigen Abschluss aber nicht bändigen. Die Freude über das erste Saison-Heimtor währte jedoch nur kurz. Gruber zog von rechts in die Mitte und traf mit seinem starken Linken zur neuerlichen Gäste- und Pausenführung (37.).
Auf der Suche nach dem neuerlichen Ausgleich setzte es für das Team von Reiner Geyer in der 56. Minute den nächsten Rückschlag. Roman Kerschbaum bekam von Schiedsrichter Christopher Jäger die Gelb-Rote Karte gezeigt. Er war Christoph Halper im Laufduell auf die Ferse gestiegen. Zu zehnt sollten die Admiraner zu keinen zwingenden Chancen mehr kommen. Die Entscheidung brachte ein Elfmeter, den Kvasina souverän ins linke Eck verwertete. Schösswendter war zuvor gegen Halper zu spät gekommen.
Der Gästesieg war ein verdienter, fanden Gruber mit einem Drehschuss, der knapp vorbeiging (64.), und Philipp Erhardt (88.) noch weitere Tormöglichkeiten vor. Die Admira-Fans verabschiedeten ihre Mannschaft mit Pfiffen und einem Transparent mit der Aufschrift "Was zum Geyer ist hier los!?" in die Kabine.