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Überlebenskampf: Burgenländer stehen ohne Geld und Führung da - Liga wartet auf Stellungnahme.

Beim SV Mattersburg ist nichts mehr, wie es einmal war: Seit Bekanntwerden des Finanzskandals der Commerzialbank Mattersburg zittern die Burgenländer um das wirtschaftliche Überleben. Die Bank mit Ex-Präsident Martin Pucher als Vorstand war über Jahre der größte Sponsor des SVM, pumpte jährlich einen Millionen-Beitrag in die Kassen. Diese Gelder fehlen jetzt an allen Ecken und Enden. Und nicht nur das: Auch die Konten des Klubs und zahlreicher Spieler liegen bei der Bank, der Verein ist derzeit quasi zahlungsunfähig.

Bis Freitag erwartet die Liga eine Stellungnahme

Bis Freitag haben die Burgenländer Zeit, eine Stellungnahme bei der Bundesliga abzugeben. Der Senat 5 fordert Klarheit bezüglich der finanziellen Lage der Mattersburger. Liga-Boss Christian Ebenbauer: "Wir hoffen auf rasche Klarheit." Glück im Unglück für Mattersburg: Ein Zwangsabstieg scheint ausgeschlossen. Denn die Liga-Vereine einigten sich vor wenigen Wochen angesichts der herausfordernden Corona-Zeit, dass die finanziellen Kriterien für die Lizenz zur Saison 2020/21 ausgesetzt werden. Die Burgenländer spielen nur nicht Bundesliga, wenn sie Konkurs gehen oder ihre Spielgenehmigung freiwillig abgeben.

Nach Pucher tritt auch Vize-Präsident Woschitz zurück Die große Frage: Wer zieht den Karren aus dem Dreck? Seit 1988 war Pucher an der Spitze des Vereins, führte die Mattersburger von Liga 5 in die Bundesliga. Der 64-Jährige zog sofort die Konsequenzen aus dem Finanz-Skandal, legte all seine Ämter im Verein nieder. Auch Vize-Präsident Richard Woschitz trat zurück, zeigte sich persönlich enttäuscht von Pucher. Derzeit wird akribisch versucht, einen neuen Geldgeber aufzutreiben.




 

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