Trauerstimmung in Block West wegen 2G-Regel

Rapid: Fan-Boykott bei Krisenduell

Teilen

Nur 10.200 Rapid-Fans verirrten sich ins Stadion, der Anhang protestiert gegen 2-G.

"Unser G an die Regierung: Gehts scheißen!“ – die Rapid-Fans übermittelten auf einem Banner geschrieben schon vergangene Woche gegen Sturm ihre Meinung über die neu eingeführte 2-G-Regel in Wien. Seit 1. Oktober ist diese in Kraft, dürften nur noch geimpfte und genesene Personen ins Stadien. Rapids Anhang kündigte unter dem Motto „Für alle oder keinen“ schon im Vorfeld einen Protest an – und hielt gegen Tirol ihr Wort.

ÖSTERREICH wagte den Lokalaugenschein in Hütteldorf: Erkennbar weniger Fans als an normalen Spieltagen vor dem Stadion, strenge Kontrollen bei den Eingängen, halbleere Ränge in der Arena. Der Support blieb aus, die Atmosphäre erinnerte phasenweise an Geisterspiele während dem Corona-Lockdown. Erst nach dem umjubelten Heimsieg gab es lautstarken Applaus - Erleichterung pur in Hütteldorf.

Geschäftsführer Peschek: "Wettbewerbsnachteil"

Bizarr: Die neue 2-G-Regel gilt nur in Wien, auswärts gilt die 3-G-Regel, bleibt der Support aufrecht. Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek ist sauer, sieht einen „Wettbewerbsnachteil“: „Die Verordnung bringt einen Einbruch der Zuschauerzahlen und Spieltagserlöse mit sich.“ Vorerst gilt die 2-G-Regel nur im Oktober, da warten auf Rapid noch zwei weitere Heimspiele gegen Dinamo Zagreb und den LASK.

Prominenter Besuch

Von Barcelonas Ersatzbank verschlug es ÖFB-Talent Yusuf Demir zurück an seine alte Wirkungsstätte. Das vom spanischen Top-Klub ausgeliehene Mittelfeldjuwel saß am Sonntagnachmittag im Weststadion auf der Tribüne, verfolgte das Krisenduell seines Stammklubs Rapid gemeinsam mit den beiden Köln-Legionären Louis Schaub und Dejan Ljubicic gegen Tirol.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.