Daka und Dabbur schießen die Bullen zum Sieg.
Der erste Schlager der noch jungen Saison der Fußball-Bundesliga ist an den Titelverteidiger gegangen: Red Bull Salzburg setzte sich am Samstag in der dritten Runde zuhause gegen Austria Wien mit 2:0 (1:0) durch und thront mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze. Patson Daka (38.) und Munas Dabbur (77.) sorgten für einen verdienten Sieg gegen harmlose Gäste.
Dabbur traf dabei auch im fünften Saisonpflichtspiel und vollendete eine gelungene Generalprobe für das Rückspiel der Champions-League-Qualifikation am Dienstag gegen Shkendija Tetovo. Salzburg ist damit bereits 30 BL-Heimspiele in Folge ungeschlagen, feierte den fünften Sieg im fünften Saisonpflichtspiel. Die Austria hingegen könnte nach der zweiten Niederlage en suite am Ende der Runde am Sonntag bis auf Platz zehn abrutschen. Dann hat auch Sturm Graz die Chance, mit einem Sieg in St. Pölten mit dem Serienmeister gleichzuziehen.
Drei Änderungen jeweils
Beide Trainer nahmen im Vergleich zu ihren jüngsten Auftritten drei Änderungen vor: Bei Salzburg kamen Amadou Haidara, Takumi Minamino und Daka anstelle von Xaver Schlager, Hannes Wolf und Reinhold Yabo zum Einsatz. Bei der Austria agierte Debütant Cristian Cuevas als linker Verteidiger, zudem standen Mittelfeldmann Vesel Demaku und Stürmer Bright Edomwonyi erstmals in der in der Startelf. Thomas Salamon, Dominik Prokop und Kevin Friesenbichler blieben dafür auf der Bank.
Salzburg startete vor 10.734 Zuschauern erwartungsgemäß druckvoll, die erste nennenswerte Gelegenheit fanden aber die Gäste vor: Alexander Grünwald bot Cican Stankovic in der dritten Minute Gelegenheit für eine schöne Parade. Am Ende einer starken ersten Viertelstunde der "Bullen" musste Austria-Goalie Patrick Pentz in extremis eine brandgefährliche Hereingabe Stefan Lainers vor Dabbur bändigen (13.).
Dann aber kamen die Wiener besser ins Spiel, legten mit viel Aggressivität zumindest jenes der dominanten Hausherren einigermaßen lahm. Lange herrschte in den kritischen Bereichen des Spielfelds Flaute, ehe die fast bis zur Mittellinie aufgerückte Viererkette der "Veilchen" sich quasi selbst abschaffte: Nach einem Abschlag gewann Marin Pongracic das Kopfballduell, und Munas Dabbur bediente den schnellen Daka, der aus gut 17 Metern Pentz gefühlvoll überhob. Zwei Außennetzschüsse von Zlatko Junzovic (43.) und Dabbur (45.) später kam der Austria die Pause wohl durchaus recht.
Allerdings gelang es der Elf von Thomas Letsch nicht, sich zu sammeln. Die zweiten 45 Minuten ähnelten den ersten, beim ersten - und letzten - Torschuss für die Gäste seit der dritten Minute verfehlte Michael Madl nach einem Eckball das Ziel (73.). Salzburg gab noch klarer den Ton an, sorgte vorerst aber bis auf zwei gefährliche Hereingaben von Andreas Ulmer (50., 60.) nicht für echte Gefahr. Kurz nachdem Ulmer sein 250. Bundesligaspiel in der 74. Minute beendet hatte, machte Dabbur den Sack zu: Nach Doppelpass mit Junuzovic über die halbe Breite schoss er von der Strafraumgrenze flach und höchst präzise ins rechte Eck ein.
Lesen Sie auf der nächsten Seite den Spielbericht zum Match Hartberg - Mattersburg
Hartberg mit Premierensieg gegen Mattersburg
Aufsteiger Hartberg hat am Samstag in der dritten Runde mit einem souveränen 4:2-(3:1)-Heimsieg über Mattersburg die ersten Punkte in der Fußball-Bundesliga geholt. Treffer von Zakaria Sanogo (1.), Florian Flecker (33.) und Michael Blauensteiner (62.) sowie ein Eigentor von Mattersburg-Tormann Markus Kuster (38.) ebneten den Steirern den Weg zum hochverdienten Erfolg.
Hartberg, das zum Auftakt 2:3 bei Vizemeister Sturm Graz und dann daheim 0:1 gegen Europa-League-Quali-Teilnehmer Admira verloren hatte, gab damit die Rote Laterne ab und lag vor den Sonntagsspielen als Fünfter sogar in der oberen Tabellenhälfte. Die Mattersburger, die zuletzt gegen Meister Salzburg eine 0:2-Heimniederlage in der Nachspielzeit kassiert hatten, fielen indes vom siebenten auf den zehnten Rang zurück. Die Tore für die Gäste erzielten Marko Kvasina (5.) und Jefte Betancor (70.).
Schneller Start
Es dauerte lediglich 54 Sekunden, da stand es nach einem langen Pass von Michael Huber, den Sanogo mit einem Schuss ins lange Eck perfekt verarbeitete, bereits 1:0 für Hartberg. Doch die Freude über diese Führung war von kurzer Dauer, denn schon in der fünften Minute hieß es 1:1. Eine Flanke von Andreas Gruber köpfelte Alois Höller zu Kvasina, der den Ball volley nur noch über die Linie zu drücken brauchte.
Auch danach sahen die 2.812 Zuschauer in der Profertil Arena eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. So prüfte etwa Daniel Kerschbaumer Hartberg-Schlussmann Rene Swete (10.), während Sanogo aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer das Außennetz traf (15.). Bei einer abgerissenen Flanke von Flecker musste Kuster zur Ecke klären (23.).
Ertlthaler scheiterte am Tormann
Nach einer unglücklichen Aktion von Swete, der im Strafraum Kvasina unabsichtlich gefoult hatte, entschied Schiedsrichter Walter Altmann sofort auf Elfmeter (29.). Julius Ertlthaler scheiterte jedoch am Tormann, der die Ecke erriet, den Ball ans Lattenkreuz lenkte und auch den anschließenden Kopfball von Höller parierte (30.).
Nur drei Minuten später schlug es dafür zur Freude der Hartberg-Fans auf der Gegenseite ein: Nach einem weiten Abstoß von Swete vollendete Flecker nach schönem Zusammenspiel mit Youba Diarra. In dieser Szene machte sich wie schon beim 1:0 das Fehlen des angeschlagenen Mattersburg-Abwehrchefs Cesar Ortiz bemerkbar. Und es kam noch schlimmer für die Burgenländer: Einen Eckball von Dario Tadic schlug sich Kuster mit einer verunglückten Abwehr ins eigene Tor.
Nach der Pause diktierte Hartberg das Match. Rajko Rep (47., 58.) ließ zwei Hochkaräter aus, so war es Blauensteiner vorbehalten, nach einem Eckball auf 4:1 zu stellen (62.). Der eingewechselte Betancor, der nach Jano-Flanke und Verlängerung von Höller per Kopf traf, betrieb noch Ergebniskosmetik. Auf der Gegenseite musste sich Kuster bei einem Gewaltschuss von Flecker strecken (79.). Auch Marcel Holzer (90.), Flecker und abermals "Joker" Holzer (beide 92.) scheiterten im Finish am Mattersburg-Tormann.
Auf der nächsten Seite gibt's den Spielbericht zur Partie Altach - Innsbruck
Innsbruck feierte im Westderby gegen Altach ersten Sieg
Im Westderby der bisher noch sieglosen Teams zwischen dem SCR Altach und Wacker Innsbruck haben sich die Tiroler 2:1 (2:1) durchgesetzt. Damit feierte das Team von Karl Daxbacher am Samstag in der dritten Runde den ersten Saisonerfolg in der Fußball-Bundesliga.
Die Gäste aus Tirol, die vorerst auf Rang sieben kletterten, gingen durch Treffer von Zlatko Dedic und Martin Harrer in Führung (21., 24.). Altach-Routinier Hannes Aigner gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer (28.). Die Vorarlberger haben damit weiter erst einen Zähler auf dem Konto.
Tiroler anfangs aggressiver
Die Innsbrucker gingen von Beginn an aggressiver zu Werke. Dennoch agierten beide Teams sehr abwartend. Die erste Chance ließ beinahe eine Viertelstunde auf sich warten. Dann setzte Innsbrucks Stefan Meusburger einen Kopfball über das Tor (13.). Auch den Gastgebern fehlte es zunächst an Zielgenauigkeit. Emir Karic (14.) und Aigner (18.) köpfelten am Ziel vorbei.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt sahen die 5.845 Zuschauer ein ansprechendes Match. Dedic stand kurz darauf nach einem Schuss von Michael Schimpelsberger ideal und beförderte den Ball über die Linie. Beim 2:0 hatten die Gäste Glück, weil Altach-Goalie einen Harrer-Schuss durch die Hände rutschen ließ, von wo er via Innenstange wohl zur Gänze hinter die Linie sprang. Dedic beförderte den Ball danach zwar eindeutig ins Netz, tat dies jedoch aus einer klaren Abseitsposition heraus.
Die Hausherren zeigten sich keineswegs geschockt. Routinier Hannes Aigner nahm sich vier Minuten später aus 20 Metern ein Herz und brachte sein Team mit einem herrlichen Schuss zurück ins Spiel.
Daxbacher setzte auf defensive Schlussphase
Nach Seitenwechsel waren es die Altacher, die den besseren Start erwischten. Karic prüfte Innsbruck-Goalie Christopher Knett mit einem Volleyschuss, den Abpraller konnte Aigner nicht unter Kontrolle bringen (48.). Auf der Gegenseite vergab Ilkay Durmus die Riesenchance auf die Vorentscheidung. Lukse konnte seinen Schuss nach einer Hereingabe von Stefan Rakowitz mit einem tollen Reflex an die Latte abwehren (64.).
Karl Daxbacher verordnete seiner Mannschaft in der Schlussphase eine defensivere Ausrichtung um das Ergebnis abzusichern. Altachs Manfred Fischer setzte sich nach 74 Minuten dennoch auf der linken Seite gegen Schimpelsberger durch. Christian Gebauer verfehlte das Tor in weiterer Folge aber mehr als deutlich. Die letzte Chance des Spiels vergab Innsbruck: Rakowitz schoss in der 90. Minute knapp vorbei.