Lorbeeren

Hochhauser streut Adriaanse Blumen

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Heinz Hochhauser, Sportdirektor von Österreichs Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg, blickt dem Bundesliga-Startschuss mit Vorfreude entgegen.

Die Handschrift des neuen Trainers Jacobus "Co" Adriaanse sei in der Mozartstadt bereits jetzt deutlich zu erkennen. "Seine Handschrift ist in jedem Training und in jedem Spiel klar ersichtlich. Die Philosophie ist aufs Tore schießen ausgerichtet", meinte Hochhauser.

Genau diese Spielanlage soll die "Bullen" zu den zwei Saisonzielen führen, die für Hochhauser auf der Hand liegen: "Der Meistertitel und das Erreichen der Gruppenphase des UEFA-Cups, und zwar in dieser Reihenfolge. Die Meisterschaft ist das oberste Ziel, denn wir wollen nächstes Jahr einen weiteren Anlauf Richtung Champions League unternehmen. Und das geht in Österreich nur als Meister."

"Deutlich intensivere" Vorbereitungsphase
Die Vorbereitungsphase unter dem Nachfolger von Defensiv-Apostel Giovanni Trapattoni sei laut Hochhauser "deutlich intensiver als in den vergangenen Jahren" verlaufen. Die Testspiele zeigten bis auf einen Ausrutscher gegen Spartak Moskau (2:5) Vielversprechendes. Vor allem Offensivroutinier Alexander Zickler deutete tolle Form an und steuerte in bisher sieben Partien gleich 16 Treffer bei. Der abschließende Probegalopp steht am Samstag um 19 Uhr in der heimischen Red-Bull-Arena gegen Steaua Bukarest auf dem Programm.

Die Testspiele und dazugehörigen Ergebnisse sind laut Hochhauser mit großer Vorsicht zu genießen. "Denn bis jetzt war der Kader bei keinem einzigen Test komplett. Durch die EURO und die Qualifikationsspiele in Afrika und Südamerika haben uns stets acht, neun Spieler gefehlt. Aber die Spielweise in den Tests war okay und sehr aktiv."

Die im EM-Turnier aktiven Spieler sind erst Anfang dieser Woche ins Training eingestiegen, es sind dies Rene Aufhauser, Ronald Gercaliu, Christoph Leitgeb (alle Österreich), Niko Kovac (Kroatien) und Johan Vonlanthen (Schweiz). Aufgrund des relativ langen Urlaubs für die EM-Kicker ist sich Hochhauser sicher, dass der eine oder andere aus diesem Quintett in der ersten Liga-Runde am kommenden Mittwoch daheim gegen SV Mattersburg nicht zur Stammelf gehören wird.

EM-Teilnehmer auf der Bank
"Der Preis für die längere Pause wird sein, dass einige EM-Spieler zum Liga-Auftakt auf der Bank sitzen werden", so Hochhauser. Das habe man aber ganz bewusst in Kauf genommen. "Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil wir uns sicher sind, dass sich die längere Pause für diese Spieler irgendwann in der Meisterschaft positiv auswirken wird", hofft Hochhauser, dass seine Truppe im Titelkampf den längeren Atem haben wird.

Der neue Spielstil soll auch wieder die Massen ins Salzburger EM-Stadion locken, Hochhauser hofft auf einen Schnitt von bis zu 17.000 Zuschauern bei den Heimspielen. "Wir wollen mit unserer Spielweise den einen oder anderen für uns gewinnen, den wir vielleicht vergangene Saison vergrämt haben. Die Leute dürfen mit attraktiven Spielen rechnen."

Dass die erste UEFA-Cup-Hürde FC Banants Jerewan am 17. (daheim) und 31. Juli (auswärts) genommen werden muss, daran besteht im Lager der Salzburger kein Zweifel. Doch Hochhauser warnte vor Übermut. "Ich habe schon einige Infos über den Gegner gesammelt. Der Club wurde von einem russischen Oligarchen übernommen und verfügt über eine spielstarke Mannschaft. Man muss solche Gegner sehr ernst nehmen."

Vor allem vor dem Rückspiel in Armenien hat Hochhauser Respekt, deshalb fordert er daheim einen "Zu-Null-Sieg". "Banants spielt auf 1.000 Meter Seehöhe und es wird wohl 40 Grad haben. Deshalb sollten wir schon zu Hause den Grundstein zum Aufstieg legen."

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