Meniskus-Einriss mit "konservativen Mitteln" nicht mehr heilbar. Salzburg-Jungstar muss unters Messer, fällt fast ein Monat aus.
Der österreichische Fußball-Teamspieler Christoph Leitgeb hat sich am Dienstagvormittag einer Meniskus-Operation unterzogen. Der Eingriff beim 23-jährigen Mittelfeldspieler von ÖFB-Vizemeister Red Bull Salzburg wurde von Dr. Helmut Klampfer vorgenommen. Die ursprünglich geplant gewesene konservative Heilung des Einrisses sei nicht möglich gewesen. Nach Salzburger Club-Angaben wird Leitgeb zumindest drei Wochen ausfallen.
Verletzung gegen Sturm
Leitgeb war am 24. September im Heimspiel
gegen Sturm Graz (3:1) mit Schmerzen im rechten Knie ausgewechselt worden.
Damit fehlt Leitgeb den Salzburgern sicher im Erstrunden-Rückspiel des
UEFA-Cups am Donnerstag gegen den FC Sevilla sowie in den folgenden Partien
der tipp3-Bundesliga, u.a. auch am Sonntag daheim gegen Meister Rapid. Zudem
muss Leitgeb auch für die beiden WM-Qualifikationspartien der
österreichischen Nationalmannschaft gegen die Färöer (11. Oktober) und gegen
Serbien (15. Oktober) absagen.
Adriaanse geschockt
Wenig erfreut über die schlechten Nachrichten
zeigte sich natürlich Salzburg-Trainer Co Adriaanse, der vor allem fürs
Sevilla-Match (Hinspiel 0:2) fix mit Leitgeb geplant hätte. "Das ist ein
Super-Problem für uns. Leitgeb war nicht nur auswärts gegen Sevilla, sondern
auch in den jüngsten Liga-Spielen unser bester Mann", meinte der
Niederländer, der sich sicher ist, dass sich Leitgeb in den einen oder
anderen spanischen Notizblock gespielt hat. "Wenn sie einen von uns kaufen,
dann sicher Leitgeb."
Volles Haus gegen Sevilla
Für die erhoffte Aufholjagd gegen
Sevilla wird in Salzburg ein mit 30.500 Zuschauern ausverkauftes EM-Stadion
Wals-Siezenheim erwartet, der obere Rang ist angesichts der Schlagerpaarung
logischerweise geöffnet. Bis Dienstagmittag waren laut Club-Angaben knapp
23.000 Tickets verkauft, aus Spanien werden rund 500 Anhänger erwartet.
"Wenn nicht gegen Sevilla, wann dann?", so Adriaanse, der von einem vollen
Haus ausgeht.
"Gegen Sevilla ein volles Stadion zu haben, ist keine Kunst. Normal sollte das Stadion auch gegen Mattersburg voll sein", meinte der Bullen-Coach, der ja im Sommer mit dem Ziel angetreten ist, das Stadion durch ein fußballerisches Feuerwerk seiner Mannen regelmäßig zu füllen. Die volle Stadionkapazität wurde bisher zweimal bei internationalen Spielen der Salzburger erreicht, nämlich bei der Stadioneröffnung mit dem Freundschaftsmatch gegen Arsenal sowie in der Champions-League-Qualifikation gegen Schachtjor Donezk.