»Will Notruf sein«

Nach Schröder-Abgang: Jetzt muss Klopp Salzburg retten

Borussia Mönchengladbach ruft – und Rouven Schröder ist schon auf dem Weg! Nach nur zehn Monaten soll  RB Salzburg seinen Sportchef verlieren – jetzt muss Red-Bull-Mastermind Jürgen Klopp das Bullen-Chaos ordnen.  

Die offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch laut Salzburger Nachrichten und Kicker steht Rouven Schröder unmittelbar vor einem Engagement bei Borussia Mönchengladbach. Dort soll der 49-Jährige als neuer Sportchef die Nachfolge des zurückgetretenen Roland Virkus antreten. Lediglich über die Ablösesumme müssen sich die Klubs noch einigen – die Sport Bild spekuliert über bis zu 1,5 Millionen Euro.

Ironie des Schicksals

Erst im November 2024 war Schröder von RB Leipzig nach Salzburg gewechselt und hatte einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Nach nicht einmal einem Jahr zieht er nun weiter – und lässt die Mozartstädter überraschend ohne Sportboss zurück. Dabei hatte Schröder in Salzburg stets betont: „Wer zu uns kommt, muss sich zu hundert Prozent mit Red Bull Salzburg identifizieren.“ Kaum klopfte jedoch Gladbach an, war von dieser Überzeugung offenbar wenig übrig. Laut Berichten soll Schröder seinen Wechselwunsch lange zurückgehalten haben – erst die Gladbacher selbst informierten Salzburg über ihr Interesse.

Innerhalb des Klubs und bei den Fans genoss der Deutsche ohnehin nicht den besten Stand. Zu seinen ersten Amtshandlungen zählte die Trennung von Pep Lijnders. Unter Nachfolger Thomas Letsch blieb der sportliche Aufschwung bislang jedoch aus. Zudem versuchte Schröder versuchte den Kader umzubauen, fand aber für einige Wechselkandidaten – etwa Lucas Gourna-Douath oder Aleksa Terzić – keine Abnehmer.

Klopp: »Ich will der Notruf sein«

Und nun, knapp zehn Monate später, steht RB Salzburg vor einem Scherbenhaufen – ohne Sportchef, ohne klare Linie. Der große Retter soll jetzt Jürgen Klopp heißen. Der frühere Liverpool-Coach fungiert seit Januar 2025 als Global Head of Soccer im Red-Bull-Konzern. Seine Aufgaben: die strategische Weiterentwicklung der Klubphilosophie, die Förderung von Trainern und die Koordination des weltweiten Fußballnetzwerks. Klopp selbst versteht sich dabei eher als Ratgeber: „Ich will, wenn nötig, der Notruf für Trainer oder Sportdirektoren sein – derjenige, den sie anrufen, wenn sie nicht wissen, mit wem sie sonst sprechen sollen,“ erklärte er jüngst. Gut möglich also, dass die Bullen-Verantwortlichen bereits zum Hörer gegriffen haben.

Wer Schröders Nachfolge antritt, ist noch völlig offen. Laut Salzburger Nachrichten könnte ein Österreicher oder jemand mit Red-Bull-Vergangenheit bevorzugt werden. Ganz ausgeschlossen scheint aber auch ein spektakuläres Szenario nicht – etwa ein Comeback Klopps auf der Trainerbank. Er selbst hält sich diese Option zumindest offen: „Dass ich nie wieder Trainer werde – das glaube ich zwar. Aber man weiß ja nie. Ich bin 58. Wenn ich mit 65 nochmal anfange, würden alle sagen: 'Du hast doch gesagt, nie wieder'“, sagte Klopp im Interview mit The Athletic.

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