Springen Engelberg

Tournee-Generalprobe: ÖSV-Adler bei Windlotterie chancenlos

Eine Woche vor dem Start der Vierschanzen-Tournee stehen die ÖSV-Adler ohne Erfolgserlebnis da. Während Ryoyu Kobayashi (JAP) in Engelberg die Siegesserie von Domen Prevc beendete, verpassten die Österreicher im Sonntag-Springen neuerlich das Podest. Unser Bester: Jonas Schuster auf Platz 6.

Für die ÖSV-Adler blieb das erhoffte Erfolgserlebnis bei der Tournee-Generalprobe aus. Nach dem Prevc-Sieg vom Samstag (vor Felix Hoffmann/GER und Ren Nikaido/JAP) mit Jonas Schuster auf Platz 5 konnten unsere Adler auch in der sonntägigen Windlotterie nicht im Kampf um die Podestplatzierungen mitreden.

Jonas Schuster, der Sohn von Trainerlegende Werner Schuster,  bestätigte als Sonntag-Sechster seinen fünften Platz vom Samstag. Der 22-Jährige kann seiner ersten Tournee ohne Druck entgegenblicken. "Bei der Tournee liegt die Latte, was alles angeht, ein bisserl höher. Aber ich habe gezeigt, dass ich gut springen kann und freue mich darauf", erklärte der 22-Jährige im ORF.

Schanzenrekord! Embacher (19) stand 145-Meter-Sprung

So wie Schuster gehört auch Stephan Embacher aktuell zu den Lichtblicken. Der 19-Jährige wurde am Sonntag Achter und markierte mit 145 m im ersten Durchgang Weitenrekord auf der Groß-Titlis-Schanze. Probleme machte ihm dabei nur die Landung, am Samstag war er überhaupt zu Sturz gekommen. Embacher: "Die Sprünge sind top, ich geh jetzt aber einmal Skifahren ..." Wohl, um auf andere Gedanken zu kommen.

Ex-Tournee-Sieger Kobayashi verhinderte mit 3,6 Punkten Vorsprung den Rekord-Sieg für Prevc. Sechs Siege in Folge haben bisher nur fünf Springer, darunter Thomas Morgenstern, geschafft. Rang drei ging an den Deutschen Felix Hoffmann. Prevc trug seine erste "Niederlage" nach fünf Siegen mit Fassung: "Mit einem zweiten Platz bei dieser Windlotterie bin ich mehr als happy."

Kraft nur auf Platz 19, Tschofenig nicht im 2. Durchgang

Weniger "happy" waren Routiniers wie Stefan Kraft (19.) oder Daniel Tschofenig, der es am Sonntag nicht einmal in den 2. Durchgang geschafft hatte. Österreichs Sportler des Jahres, der im Jänner 2025 die Tournee gewann und später auch den Gesamtweltcup, kämpft seit Wochen um seine Form.

"Es ist wichtig, dass wir den Kopf frei kriegen und die Leichtigkeit wiederfinden", meinte stellvertretend für die "alte Garde" Jan Hörl, der auch nicht über Platz 15 hinauskam.

Lisa Eder wieder Achte

Beim Frauen-Springen wenige Stunden zuvor wurde die Salzburgerin Lisa Eder wie im Vortages-Bewerb Achte. Nach dem ersten Durchgang auf der Großschanze auf Rang drei gelegen, hatte die 24-Jährige in der Entscheidung aufgrund einer Verkürzung wegen eines Sturzes vor ihr sowie ungünstiger Windverhältnisse Pech. Die Slowenin Nika Prevc feierte ihren vierten Saisonsieg, die norwegische Halbzeitführende Anna Odine Ström verpasste ihren zweiten um 16,7 Zähler.

Auf das Podest schaffte es auch Katharina Schmid (-36,2), Eder fehlten nach Sprüngen auf 130 und 115 m 9,7 Zähler auf die Deutsche. Eder: "Der zweite Durchgang hat sich angefühlt, als wären drei Tonnen über mir am Vorbau. Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, das muss ich analysieren." Weiter geht es im Weltcup zu Silvester und Neujahr in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. 

Tournee-Auftakt am 29. Dezember in Oberstdorf

Damit bleiben ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl acht Tage, seine Adler bis zum Tournee-Start in Oberstdorf (29.12.) in Siegform zu bringen.

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