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Fußball-Meister Salzburg treibt die nächsten Personalien voran. Nachdem Christoph Freund die Wechselsaga um Benjamin Sesko mit dem für 2023 fixierten Transfer nach Leipzig beendete, dürfte Mohamed Camara bald folgen. 

Für den wechselwilligen Mittelfeldmotor, der in dieser Saison noch keine Pflichtspielminute absolviert hat, liege erstmals ein konkretes Angebot auf dem Tisch, erklärte Freund am Freitag.

   Der Wechsel des Teamspielers aus Mali könne nun "auch schnell" über die Bühne gehen, meinte Freund. Den Premier-League-Club Everton wollte er als Interessenten nicht bestätigen. Laut der Sportzeitung L'Equipe könnte es Camara zur AS Monaco ziehen.

   Um Sesko soll nun, so Freund, "endlich Ruhe" einkehren. Der Jungstürmer wechselt bekanntlich im kommenden Sommer zum Schwesterverein nach Leipzig. "Es war ein extrem großer Hype um Benji Sesko, wie wir ihn auch noch nicht so oft erlebt haben. Es war sein Wunsch, dass wir das klären und er sich auf die Saison fokussieren kann", sagte Freund.

   Auch Matthias Jaissle kann dem Wechsel mit ungewöhnlich langer Vorlaufzeit etwas abgewinnen: "Für mich ist es eine gute Geschichte, weil jetzt Klarheit herrscht. Es war so viel Trubel um ihn", sagte Jaissle, ähnlich "happy" wie Freund - möglicherweise, weil den Salzburgern ein ähnliches Wechsel-Hick-Hack wie um Karim Adeyemi dieses Mal erspart bleibt.

   Sesko selbst will sich nun auch mithilfe von Salzburgs Mentaltrainern auf das Wesentliche konzentrieren und den Rest der Saison in Salzburg "richtig durchstarten" (Jaissle). Am Sonntag (17.00 Uhr) gibt es in der Bundesliga gegen den WAC die erstbeste Gelegenheit dazu.

   Gegen die Kärntner kassierten die Salzburger ihre bis dato letzte Heimniederlage in der Liga (2:3/20. Dezember 2020). Im Vorjahr blieb es in der Liga bei vier Siegen (12:1 Tore) bei einer weißen Weste. Im Cup allerdings wusste das Team von Robin Dutt bis zu einem Elfmeterschießen dem Favoriten Paroli zu bieten.

   Daran erinnerte am Freitag auch Jaissle. "Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie unangenehm der Gegner ist. Wir gehen davon aus, dass sie eine Topmannschaft beisammen haben und spielerisch sehr gut unterwegs sind", sagte der von einer Mandelentzündung genesene Deutsche. Bei einem Punkt Rückstand auf das momentane Topduo LASK und Rapid wollen die Salzburger das Kärntner Heimdoppel - nächste Woche folgt Austria Klagenfurt - für die Rückkehr auf den angestammten Tabellenplatz nutzen.

   Der designierte Camara-Nachfolger wird dabei noch nicht mitwirken. Der um 15 Mio. Euro von St. Etienne verpflichtete Lucas Gourna-Douath absolvierte am Freitag ein erstes Teamtraining in Teilen nach einer Sprunggelenksblessur. "Dann ist er hoffentlich nächste Woche so weit, dass er eine komplette Teameinheit mitmachen kann", sagte Jaissle. "Wir werden ihn ganz behutsam aufbauen."

   Der WAC, der am Dienstag mit einem 4:0 auf Malta gegen Gzira einer Blamage entkam, geht mit komplett veränderter Drucksituation ins Spiel. "Es ist immer gleich gegen Salzburg. Du brauchst deinen besten Tag und Salzburg nicht den besten - dann hast du eine Chance. Diese zwei Komponenten müssen aufeinandertreffen", sagte Dutt. Salzburg habe, das betonte der Deutsche, an seiner Dominanz zum Vorjahr nichts eingebüßt.

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