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Neo-Coach-Adriaanse hielt gleich im ersten Match Wort und ließ offensiv spielen. Zur Belohnung gab's gleich sechs Tore.

Gilt der erste Auftritt als Maßstab, dann hat Co Adriaanse sein Wort gehalten. "Unterhaltung, Tore, Siege" hatte der niederländische Neo-Coach des von Rapid entthronten österreichischen Fußball-Meisters Red Bull Salzburg bei seinem ersten öffentlichen Auftritt Anfang April versprochen - das 6:0 gegen heillos überforderte Mattersburger zum Bundesliga-Auftakt kam dieser Vorstellung schon sehr nahe. "Das war schon ansehnlicher Fußball", neigte Dreifachtorschütze Marc Janko (33./Elfer, 35., 50.) zur Untertreibung.

Seitenhieb auf Trapattoni
Vorbei scheinen in Salzburg die Zeiten, als Defensivapostel Giovanni Trapattoni lieber die Vorsicht walten ließ. Adriaanse zeigte mit seinem niederländischen 4-3-3-System von Beginn weg, dass sich seine Vorstellung von Fußball von jener des Italieners deutlich unterscheidet. Sportdirektor Heinz Hochhauser konnte sich einen Seitenhieb auf den nach Irland abgewanderten Trapattoni nicht verkneifen: "Man hat gesehen, was man in dieser Saison erwarten darf - Fußball".

Adriaanse: "Richtiger Weg"
Adriaanse selbst analysierte die Partie trocken. "Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und viel gearbeitet. Das gute Ergebnis war der Lohn. Die Zuschauer haben applaudiert und sich gefreut - das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärte der 60-Jährige, der die Leistungsstärke seiner Mannschaft im Vorfeld der Partie erst mit 50 Prozent beziffert hatte. Auffällig war trotzdem, wie eingespielt die "neue" Salzburger Mannschaft agierte.

Neuzugänge schlugen voll ein
Die Neuzugänge Boussaidi und Tchoyi kurbelten an der rechten Flanke, der von der Austria zurückgekehrte Gercaliu sowie der von den Juniors ins Profiteam aufgestiegen Öbster taten dies links. Mit Tchoyi (11.) und dem eingewechselten Nelisse (71.) trugen sich zwei Neulinge in ihrem ersten Meisterschaftsspiel auch gleich in die Torschützenliste ein. "Die ganze Mannschaft hat heute super gearbeitet und nach vorne gespielt. Deshalb ist der Sieg auch in dieser Höhe verdient", meinte Goalgetter Janko.

Während Rapid nach der 1:3-Auftaktniederlage gegen Sturm Fehleranalyse betreibt, herrscht bei den Mozartstädtern vor dem Schlager der 2. Runde am Samstag in Wien eitel Wonne. Trotzdem mischten sich nach dem Torspektakel auch vorsichtige Töne. "Es ist uns in den ersten 45 Minuten relativ einfach gemacht worden", urteilte der als Innenverteidiger aufgebotene ÖFB-Teamspieler Rene Aufhauser. "Aber das heutige Spiel war natürlich etwas sehr spezielles."

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