Red Bull Salzburg schießt Sturm Graz mit 5:0 von der Tabellenspitze.
Mit einem 5:0-(3:0)-Kantersieg im Schlager der 15. Runde hat Meister Red Bull Salzburg am Sonntag Sturm Graz von der Spitze der Fußball-Bundesliga gestoßen und steht erstmals in der laufenden Saison ganz oben - zwei Punkte vor den "Blackys". Entschieden war die Partie bereits nach einer turbulenten ersten Hälfte mit drei Toren, einem Elfer und dem Ausschluss von Sturms Christian Schulz.
Schulz musste wegen Torraubs in der 36. Minute vom Platz, Valon Berisha stellte kurz darauf vom Elferpunkt auf 2:0 (36.). Davor hatte bereits Fredrik Gulbrandsen (8.) für die überlegenen Hausherren getroffen, ein Eigentor von Youngster Dario Maresic (45.+2) bedeutete die Vorentscheidung. Im Finish war Munas Dabbur, mit elf Treffern Führender der Torschützenliste, noch mit einem Doppelpack zur Stelle (84., 90.).
Salzburg revanchierte sich damit für das 0:1 im ersten Saisonduell, das zugleich die bisher einzige Pflichtspielniederlage 2017/18 ist, und lieferte eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel gegen Vitoria Guimaraes am Donnerstag.
Salzburg von Beginn an aggressiv
Die Charakteristik der Partie zeichnete sich schnell ab: Beide Teams agierten äußerst aktiv und lauffreudig, wenngleich die Gastgeber im Pressing deutlich aggressiver zu Werke gingen und auch spielerisch die besseren Angriffe vortrugen. Sturm kam vor der Pause zu keiner einzigen nennenswerten Chance, Salzburg wurde hingegen mehrmals gefährlich. Zudem musste Foda schon in der 17. Minute für den angeschlagenen Philipp Huspek Sandi Lovric bringen.
Das 1:0 durch Gulbrandsen entsprang einer Freistoßflanke, die der Norweger per Kopf aus Kurzdistanz verwertete. Proteste der Grazer wegen eines leichten Schubsers an Schulz blieben ungehört. Nach gut einer halben Stunde schien Salzburg bei einer Triple-Chance innerhalb einer Minute schon am 2:0 dran (33., 34.), erst eine etwas unglückliche Aktion von Schulz leitete dieses aber ein. Der Deutsche brachte Gulbrandsen von hinten ohne Chance auf den Ball im Strafraum zu Fall, Berisha verwertete vom Elferpunkt souverän.
Sturm mit einem Mann weniger
Sturm verlor Schulz mit Rot, es kam aber noch vor der Pause dicker für die Gäste. In der zweiten Minute der Nachspielzeit lenkte Maresic den Ball nach Stanglpass von Hannes Wolf noch vor Dabbur ins eigene Tor. Damit war die Partie gelaufen, Sturm vermochte in Unterzahl nach Seitenwechsel nicht mehr, Salzburg in Gefahr zu bringen - bis zum Schluss verzeichneten die Gäste keinen einzigen Schuss aufs Tor.
Salzburg hingegen schonte sich sichtlich, legte im Finish aber doch nach. Erst ging ein schöner Minamino-Fersler noch ans Außennetz (80.), schließlich aber war Goalgetter Dabbur zweimal erfolgreich.