Tauziehen um Rose

Vertragspoker: 'Es wird Tag X kommen'

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Salzburg für umworbenen Erfolgscoach weiterhin erster Ansprechpartner.

Salzburgs Erfolgstrainer Marco Rose hat im Poker um seine Zukunft noch einmal betont, dass der österreichische Fußball-Meister sein erster Ansprechpartner ist. Der 42-jährige Deutsche wird unter anderem vom deutschen Bundesligisten 1899 Hoffenheim umworben. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz bekräftigte diese Woche aber in den "Salzburger Nachrichten", alles versuchen zu wollen, um Rose zu halten.

"Ich habe höchsten Respekt vor der Person Dietrich Mateschitz, denn was der alles leistet in Sachen Sport, ist unglaublich", erklärte Rose am Donnerstag in einer Salzburg-Pressekonferenz. An der Situation hat sich grundsätzlich nichts geändert. "Es ist ganz klar, dass Red Bull Salzburg für mich erster Ansprechpartner ist, weil ich sehr viel Dankbarkeit gegenüber diesem Verein empfinde."

Mit Salzburg war Rose im Vorjahr in seiner ersten Saison im Amt ins Halbfinale der Europa League eingezogen. Nach dem Meistertitel verlängerte der gebürtige Leipziger seinen Vertrag Ende Mai vorzeitig bis 2020. "Ich spreche immer wieder mit meinem Sportdirektor", sagte Rose über seinen Austausch mit Christoph Freund. Die Frage, wann nun eine Zukunftsentscheidung falle, beantwortete Rose so: "Es wird den Tag X geben."

Keine Rotation vor Euro-League-Kracher

Vorerst zählen die sportlichen Aufgaben. Nach der ersten Liganiederlage der Saison am Sonntag bei Rapid Wien (0:2) wollen die Bullen am Samstag (17.00 Uhr) zu Hause gegen den WAC in die Erfolgsspur zurückfinden. Auf das folgende Europa-League-Gastspiel bei SSC Napoli will Rose bei der Aufstellung keine Rücksicht nehmen. "Samstag-Donnerstag, das ist mehr als tiefenentspannt. Das sollten wir lösen", erteilte der Deutsche der Rotation eine Absage.

Weil neben dem noch länger verletzten Marin Pongracic nach seinem Ausschluss gegen Rapid auch Andre Ramalho gesperrt fehlt, wird Albert Vallci zu seinem ersten Salzburg-Einsatz von Beginn an kommen. Rose sieht den Abwehr-Allrounder primär als Innenverteidiger. Seit seinem Wintertransfer vom Ligarivalen Wacker Innsbruck hat Vallci bereits zwei Pflichtspiele für die Bullen bestritten. Rose: "Das zeigt, wie wichtig und richtig die Verpflichtung war."

In der Aufarbeitung der Rapid-Niederlage verzichtete der Salzburg-Trainer auf Videostudium. "Weil wir bis zum Ausschluss das Spiel im Griff gehabt haben", meinte Rose. "Man hat aber gesehen, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen."

Ein besonders harter Arbeiter ist Diadie Samassekou. Der von ausländischen Großclubs umworbene Mittelfeldspieler aus Mali betonte zwar erstmals auch auf Deutsch, sich in Salzburg sehr wohlzufühlen ("Wir haben noch große Ziele vor uns"). Sollte es zu einem Transfer kommen, dann wäre aber die englische Premier League seine erklärte Wunschdestination. Sein Lieblingsclub dort: Manchester United. Zu Roses Zukunft sagte Samassekou: "Das ist die Entscheidung des Trainers."

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