Bullen können vor eigenen Fans alles klar machen.

Salzburg plant Titel-Party gegen Austria

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Serienmeister Salzburg will am Sonntag gegen die Austria den Titel vor heimischen Fans fixieren.

In der Vorwoche noch war man von Sturm Graz abhängig. Am Sonntag (14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) hat Salzburg es selbst in der Hand, den Sack in der Fußball-Bundesliga zuzumachen. Ein neuerlicher Erfolg über die Wiener Austria würde den "Bullen" in ihrer heimischen Arena den neunten Meistertitel en suite bescheren, ganz egal, was Sturm danach bei Rapid treibt. "Wir sind hoch motiviert und wollen uns am Sonntag vor den eigenen Fans krönen", stellte Salzburg-Coach Matthias Jaissle klar.

Das Spiel in Wals-Siezenheim ist ob der erwarteten Titelfeier mit Ausnahme des Gästesektors ausverkauft, für Stimmung also gesorgt. Statistisch gesehen, kann auch nichts schiefgehen, in bisher 33 Heimspielen gegen die Austria gab es seit 2005/06 lediglich drei Niederlagen. Der Titel ist fix, wenn Sturm am Sonntag nicht mehr Punkte holt als die Salzburger.

Erster Titel für Jaissle als Profi-Trainer

Wie immer mahnte Jaissle seine Trupp aber zu vollster Konzentration. "Dass es kein Selbstläufer wird, das hat man im letzten Spiel gesehen", meinte er im Rückblick auf den dank Joker Luka Sucic (78.) relativ spät fixierten 2:1-Sieg am vergangenen Sonntag in Wien. "Die Austria ist nicht zu unterschätzen. Hut ab, sie machen es sehr gut mit ihren Mitteln", befand der deutsche Coach, nicht aber ohne auf die eigene Stärke zu verweisen: "Wir haben die Qualität, um sie zu bezwingen."

Sollte man - wann auch immer - den Titel ins Trockene bringen, wäre das selbst in einer Saison wie dieser ein ganz wichtiger Erfolg, betonte Jaissle, dem mit Ausnahme der verletzten bzw. angeschlagenen Sekou Koita, Bryan Okoh, Albert Vallci und Daouda Guindo alle Kicker zur Verfügung stehen. "Die Wertigkeit ist extrem hoch, das wird immer wieder unterschätzt", sagte der 34-Jährige, dessen Truppe mit dem Champions-League-Achtelfinale einen österreichischen Glanzpunkt gesetzt hatte. "Es ist der ehrlichste Titel, auch mit der Punktehalbierung. Die Motivation und die Wertschätzung gegenüber dem Titel ist extrem hoch."

Für Austria-Coach Manfred Schmid ist vor dem schweren Gang nach Wals-Siezenheim eines klar: "Salzburg steht zu Recht kurz vor dem Titel", sagte der Wiener, wollte aber nicht "für die Meisterfeier Spalier" stehen." Das jüngste 1:2 war nach dem starken violetten Frühjahr die zweite Niederlage in Folge, gegen die "Bullen" gelang heuer in drei Anläufen noch kein Punkt. "Die Enttäuschung war groß, weil wir unglücklich verloren haben. Wir hätten uns in den drei Spielen gegen Salzburg in Summe deutlich mehr verdient, wir müssen schauen, dass wir uns am Sonntag in Salzburg endlich belohnen: Jetzt erst recht."

Austria richtet Blick nach Wolfsberg

Der Optimismus der Austria, die in Salzburg bleiben und von dort zum Mittwoch-Match beim WAC reisen wird, sei dennoch groß. "Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, sie haben gespürt, dass wir sehr knapp dran waren, gegen Salzburg etwas mitzunehmen", sagte Schmid, dem neben Georg Teigl weiterhin auch Muharem Huskovic fehlt. Das 19-jährige Sturmtalent, das im Frühjahr erst drei Einsätze hatte, laboriert weiterhin an muskulären Problemen.

Als VAR-Mann wird mit Christian-Petru Ciochirca übrigens jener Mann fungieren, der am vergangenen Sonntag als Hauptschiri für viel violetten Frust sorgte. "Er hat sich in der Kabine dafür entschuldigt, aber das bringt uns nicht sonderlich viel", hatte Schmid nach dem Spiel berichtet. Nach einem Latten-Kopfball von Nicolas Capaldo hatte Ciochirca fälschlicherweise auf Eckball entschieden, aus dem die Salzburger 1:0-Führung fiel. Unmittelbar zuvor hatte Video-Assistent Rene Eisner einen Elfmeterpfiff für die Salzburger nach einem Foul direkt an der Strafraumgrenze revidiert - ganz zum Unmut von Ciochirca. Nun hat der 32-Jährige die Gelegenheit, es vor den Schirmen besser zu machen.

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