Drei Tage nach dem Cuperfolg gegen den LASK hat Red Bull Salzburg in der Fußball-Bundesliga nachgelegt.
Der Titelverteidiger bezwang am Sonntag zu Hause Sturm Graz mit 2:0 (0:0) und geht mit drei Punkten Rückstand auf den LASK in die Meistergruppe.
Die Mannschaft von Jesse Marsch konnte vor der Pause gegen sehr defensive Grazer aus einer klaren Feldüberlegenheit kein Kapital schlagen. Mit einem Blitztor zu Beginn der zweiten Hälfte brachen die Salzburger aber den Bann. Acht Sekunden nach Wiederanpfiff verwertete Masaya Okugawa eine Hereingabe von Andreas Ulmer zum Führungstreffer. Patson Daka sorgte in der 74. Minute für den Endstand.
Marsch musste auf sieben Spieler (Hwang, Junuzovic, Adeyemi, Koita, Kristensen, Köhn, Camara) verzichten und hatte neben zwei Torhütern nur vier Feldspieler auf der Ersatzbank. Dafür gab der um 11,2 Millionen Euro verpflichtete Rekordtransfer Noah Okafor sein Startelf-Debüt.
Sturm nicht gefährlich genug
Auch so übernahm Salzburg von Anfang an das Kommando. Mit Kombinationsfußball versuchten die Roten Bullen, die massierte Sturm-Abwehr zu knacken. Im Abschluss allerdings fehlte die Präzision. Ivan Ljubic konnte vor Okugawa klären (7.), Dominik Szoboszlai vergab nach einer Vallci-Flanke vor dem offenen Tor die größte Chance (10.), Andreas Ulmer verzog knapp (21.), der 19-jährige Okafor zog aus sechs Metern über das Tor (35.).
Sturm wurde im gesamten Spiel nur einmal wirklich gefährlich. Bei einer Doppelchance von Thorsten Röcher retteten Torhüter Cican Stankovic und die Stange (34.). Trotz des raschen Tors nach dem Seitenwechsel "schlief" das Spiel in der zweiten Halbzeit ein wenig ein. Salzburg schaltete zurück, hatte die Partie aber weiter gut im Griff, weil Sturm offensiv unverändert komplett harmlos war. Nach einem nicht gut zu Ende gespielten Konter (57.) sorgte schließlich der eingewechselte Daka nach Lochpass von Szoboszlai für die endgültige Entscheidung.
Sturm geht nach der ersten Auswärtsniederlage seit 6. Oktober mit vier Punkten Rückstand auf den drittplatzierten SK Rapid und drei Zähler hinter dem WAC in die zehn abschließenden Spiele der Meistergruppe.