Hütteldorfer finden Weg aus der Krise. Mattersburg und St. Pölten siegen.
Der SK Rapid hat seine Misserfolgsserie in der Bundesliga beendet. Die Hütteldorfer gewannen am Samstag in der 24. Runde vor eigenem Publikum gegen den LASK mit 2:0 (1:0), holten damit im vierten Frühjahrs-Match den ersten Sieg und verteidigten Tabellenplatz vier. Matchwinner war Giorgi Kvilitaia mit seinen Toren in der 45. und 69. Minute.
Die Gastgeber versuchten von Beginn an, die Initiative zu ergreifen. Joelinton spielte Kvilitaia in Minute 7 im Strafraum frei und der Georgier zog sofort ab, traf allerdings nur die Stange. Es war dies der bereits 16. Aluminiumtreffer von Rapid in dieser Saison - absoluter Bestwert in der Liga. In der 15. Minute prüfte Joelinton LASK-Goalie Pavao Pervan noch mit einem Distanzschuss, erst danach fand der LASK etwas besser ins Spiel.
So musste sich Rapids Schlussmann Richard Strebinger in der 20. Minute strecken, um nach einem Eckball ein Eigentor von Dejan Ljubicic zu verhindern. In der 44. Minute war Strebinger binnen weniger Sekunden bei Schüssen von Thomas Goiginger und Peter Michorl zur Stelle.
Dennoch hatte Rapid schon in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel. Zwar mangelte es in Abwesenheit der verletzten ÖFB-Teamspieler Stefan Schwab und Louis Schaub des öfteren an Kreativität, das Bemühen war aber vorhanden und wurde in der 45. Minute belohnt: Thomas Murg flankte zur Mitte und Kvilitaia durfte unbedrängt von der LASK-Abwehr aus kurzer Distanz einköpfeln.
Krisen-Stürmer besorgt Entscheidung
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber als das dominante Team und kamen dem 2:0 in der 53. Minute nahe, als Joelinton nach Pass von Murg in Pervan seinen Meister fand. Zwei Minuten zuvor hatte Rapid wohl nicht zu Unrecht nach einem Handspiel von Reinhold Ranftl Elfmeter reklamiert. Auch bei einem Zweikampf zwischen Philipp Schobesberger und Christian Ramsebner im Sechzehner blieb die Pfeife von Schiedsrichter Christopher Jäger stumm (62.).
So dauerte es bis zur 69. Minute, ehe die Partie praktisch entschieden war. Neuerlich spielte Murg auf Kvilitaia, und der in den vergangenen Monaten viel gescholtene Stürmer legte sich den Ball aus rund 20 Metern zurecht und traf mit einem sehenswerten Schuss zu seinem dritten Liga-Saisontor.
In der Folge riskierte der LASK etwas mehr, konnte allerdings keine wirklich zwingende Chance mehr herausspielen. Rapid brachte mit dem in der 88. Minute eingewechselten Steffen Hofmann die Führung problemlos über die Zeit und fuhr damit den vierten Sieg im vierten Duell mit den Linzern in den vergangenen zehn Monaten ein. Für den fünftplatzierten Aufsteiger wiederum setzte es nach zuletzt vier Siegen und einem Remis wieder eine Niederlage.
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St. Pölten feierte beim WAC zweiten Saisonsieg
Der SKN St. Pölten hat nach sechs Niederlagen nacheinander und zum überhaupt erst zweiten Mal in dieser Saison drei Punkte eingefahren. Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga feierte am Samstag einen 1:0-Auswärtssieg beim WAC. Die "Wölfe" aus Kärnten kassierten damit die zweite Niederlage in Folge. Ihr Vorsprung auf die Niederösterreicher verringerte sich auf zehn Punkte.
Den einzigen Treffer in der Partie besorgte in der 60. Minute Eren Keles. Der von Rapid gekommene Offensivspieler erhielt nach einer gefährlichen Hereingabe von Roope Riski allerdings tatkräftige Hilfe von WAC-Torhüter Alexander Kofler, der den Ball am Boden liegend über seinen eigenen Kopf ins Netz beförderte. Nach dem Gegentreffer probierte es der WAC mit Nachdruck, agierte im gegnerischen Strafraum aber unglücklich oder überhaupt zu umständlich.
St. Pölten begann sehr aktiv und fand auch durchaus nennenswerte Chancen vor. Martin Rasner gab in der elften Minute aus großer Entfernung den ersten Torschuss ab, danach rettete Kofler im Nachfassen vor Keles. Beim seinem Einsatz verletzte sich der WAC-Goalie an der Nase, konnte mit einem frischen Trikot aber weiterspielen.
Ende einer langen Durststrecke
Majeed Ashimeru (22.) sorgte für den ersten Schuss der Heimischen, verfehlte das Tor jedoch klar. Der Versuch von Dever Orgill (32.) war nur wenige Zentimeter zu weit rechts. Riski verjuxte in der 29. Minute die beste SKN-Möglichkeit, weil er aus kurzer Distanz direkt auf Kofler köpfelte. Auf der anderen Seite kam Michael Sollbauer schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum Kopfball, der an der langen Ecke vorbeisprang.
In der zweiten Hälfte hielt SKN-Torhüter Filip Dmitrovic einen von Florian Flecker (87.) abgescherzelten Ball. St. Pölten durfte am Ende nach einer langen Durststrecke wieder feiern. Den ersten Sieg in der laufenden Saison hatte die Mannschaft von Trainer Oliver Lederer am 29. November mit einem 1:0 gegen die Wiener Austria gefeiert.
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Maierhofers Tor reichte Mattersburg in Altach zu 1:1
Mattersburg hat erstmals im Frühjahr der Fußball-Bundesliga Punkte abgeben müssen. Am Samstag führten die Burgenländer im Match der 24. Runde dank eines Treffers von Stefan Maierhofer (28.) in Altach lange mit 1:0, Philipp Netzer (74.) sorgte gegen Ende aber noch für den verdienten Ausgleich der Vorarlberger. Dennoch wartet Altach weiter auf den ersten Dreipunkter 2018.
Mattersburg ist bereits seit sieben Ligapartien ungeschlagen, liegt in der Tabelle weiter vier Punkte vor den achtplatzierten Altachern auf Rang sechs, fünf Zähler hinter dem LASK. Altach holte dank des ersten Tors 2018 nach zwei Niederlagen en suite den zweiten Punkt im Frühjahr, ein echter Befreiungsschlag blieb aber aus.
"Major" trifft bei Startelf-Comeback
Vor 3.113 Zuschauern in der Cashpoint-Arena war es eigentlich Altach, das den Ton angab. Fast zwei Drittel Ballbesitz vor der Pause resultierten allerdings nicht in Chancen am laufenden Band. Christian Gebauer mit der Ferse (7.) und Andreas Lienhart per Weitschuss (26.) fanden immerhin zwei gute Möglichkeiten vor, zugleich aber in Mattersburg-Goalie Markus Kuster ihren Meister. Maierhofer, zum ersten Mal seit 5. November in der Startelf, verpasste den Hausherren wenig später dann die Höchststrafe.
Der Routinier profitierte nach einem hohen Ball vom Missverständnis der Altacher Innenverteidiger, die das aufspringende Spielgerät Maierhofer am Silberteller servierten. Und der 35-Jährige hob den Ball gefühlvoll ins Tor. Seinen fünften Saisontreffer widmete er dem verletzten Teamkollegen Mario Grgic, dessen Trikot er im Anschluss hochhielt.
Netzer gelingt der Ausgleich
An der Charakteristik der Partie änderte sich auch nach Seitenwechsel wenig. Einziger Unterschied war der Umstand, dass die Hausherren zumindest eine ihrer wenigen Chancen nutzten und die Passivität Mattersburgs doch noch bestraften: In der 71. Minute war Kapitän Netzer nach einem Eckball per Kopf zur Stelle.
Es folgte ein offenes Finish, in dem auch die Gäste wieder stärker auf den Sieg drängten. Die beste Möglichkeit machte einmal mehr Kuster bei einem schönen Schlenzer des eingewechselten Yusuf Otubanjo zunichte (79.).
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