Nach der Liga will der Meister jetzt Europa erobern! Am Mittwoch gastiert Rapid in der Champions-League-Qualifikation auf Zypern.
Wien. Die Erleichterung nach dem zweiten 1:0-Sieg in Folge stand Meister-Trainer Peter Pacult im Mattersburger Abendhimmel ins Gesicht geschrieben. Mit viel Kampfgeist und einem Genieblitz von Regisseur Steffen Hofmann wurde der Fluch von Mattersburg nach fünf Jahren beendet. Als Belohnung für die müden Rapid-Recken gab es gestern statt einer Trainingseinheit nur ein lockeres Auslaufen. Pacult wollte seine Spieler vor dem Champions-Legaue-Quali-Duell gegen Anorthosis Famagusta (Mi., 20.15 Uhr live auf ATV) nicht unnötig auslaugen.
Kein Urlaub
„Es war der erwartet schwere Kampf. Wir sind froh,
die drei Punkte gemacht zu haben“, brachte es der siegreiche Rapid-Trainer
auf den Punkt. Ab heute gilt die volle Konzentration dem zypriotischen
Meister Anorthosis Famagusta. Sportdirektor Hörtnagl warnt vor übertriebenem
Optimismus: „Die Reise nach Zypern wird kein Urlaubstrip!“
Hitze
Für Ex-Zypern-Legionär Hörtnagl ist Famagusta keine leichte
Hürde auf dem Weg in die Königsklasse: „Die haben heuer ordentlich
investiert. Mit dem fanatischen Fans im Rücken sind sie daheim
brandgefährlich!“
Zu null
Neben Neo-Famagusta-Spieler und Ex-Europameister Traianos
Dellas ist auch die Bruthitze in Larnaca eine große Herausforderung für den
Meister. Trainer Peter Pacult dazu: „Wir haben gut trainiert und sind auf
alles perfekt vorbereitet.“ Abwehrchef Tokic: „In den letzten 180 Minuten
haben wir kein Gegentor bekommen. Die Abwehr steht gut da!“ Oberstes Gebot
für den Meister: Die Null muss gegen Famagusta stehen!
Torhüter Koch, nach einer Zehenprellung noch nicht 100 Prozent fit, hat sich nach dem Patzer im Auftaktspiel gegen Sturm Graz kontinuierlich gesteigert. „Die Zehe hat keine Probleme gemacht. Ich bin fit für Famagusta!“ Pacult kennt die Qualitäten seines Schlussmanns: „Georg ist ein routinierter Goalie. Er ist für uns die wichtige Verstärkung, die wir uns gewünscht haben!“
Königsklasse
Im Angriff sollen Maierhofer und Hoffer so wie
in der Liga die wichtigen Tore machen. Rapid-Riese Maierhofer will mit den
Grün-Weißen auch in Europa für Furore sorgen: „Klar wollen wir in die
Champions League. Das ist für jeden von uns ein großer Traum. Aber wir
müssen gegen Famagusta ein gutes Ergebnis erzielen, dann ist alles möglich!“
Vielleicht beweist Pacult auf Zypern wieder sein Goldhändchen bei Aufstellungen: Gegen Mattersburg durfte erstmals Christian Thonhofer von Beginn an ran und rettete seinem Team beim Spiel gegen Mattersburg für den bereits geschlagenen Koch auf der Linie den Sieg ...
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Die Mittelfeld-Legionäre Boskovic und Markus Heikkinen hatten nach dem Spiel in Mattersburg eine lange Nacht. Klub-Arzt Dr. Benno Zifko fuhr mit beiden ins Lorenz-Böhler-Krankenhaus. Bei Boskovic bestätigte sich zum Glück der Verdacht auf Unterschenkelbruch nicht, er erlitt nur einen schweren Bluterguss. Heikkinen zog sich eine leichte Rippenverletzung zu.
Boskovic fraglich
Der Finne kann morgen jedenfalls mit Rapid nach
Zypern fliegen, der Einsatz von Boskovic ist hingegen fraglich. Erst heute
soll nach einer weiteren Untersuchung die Entscheidung fallen.
Famagusta-Trainer Temur Ketsbaia zeigte nach dem 1:0 gegen Mattersburg Respekt vor den Hütteldorfern. „Das wird nicht leicht.“ Die dreiköpfige Delegation notierte eifrig, vor allem das Sturm-Duo Hoffer und Maierhofer beeindruckte sie.