ÖSTERREICH-Experte geht mit seinem Herzensverein hart ins Gericht.
"Hans, warum kritisierst du den Verein immer so hart", werde ich immer gefragt. Ganz ehrlich: Ich würde den SK Rapid am liebsten über den grünen Klee loben. Leider geht das derzeit beim besten Willen nicht.
In Hütteldorf läuft alles schief, was schieflaufen kann. Und das Schlimme dabei: Es ist keine Besserung in Sicht. Die sportliche Misere ist ein Spiegelbild wie der Verein geführt wird.
Rapid ist auf dem Weg nahtlos an die Katastrophen-Saison des Vorjahres, als man kurzzeitig im Tabellenkeller stand und es am Ende nur zu Tabellenplatz fünf gereicht hat, anzuknüpfen. Zehn Punkte Rückstand auf den Tabellenführer nach fünf Runden ist ein Wahnsinn.
"Nicht für den Job geeignet"
Der Trainer ist angezählt, die Spieler verunsichert und Sportdirektor Fredy Bickel zwar entzückend, sympathisch aber für den Job offenbar nicht geeignet. Denn er hat bisher nichts bewegt. Sein Zickzackkurs in der Transferpolitik zeigt sich auch auf dem Platz. Keiner kennt sich aus.
Was ich überhaupt nicht verstehe: Normalerweise überträgt ein neues, tolles Stadion Euphorie auf die Mannschaft, die Spieler wachsen über sich hinaus. Bei Rapid jedoch passiert genau das Gegenteil.