Fußball-Rekordmeister Rapid Wien trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Rudolf Edlinger.
Der Ex-Finanzminister der Republik Österreich führte die Grün-Weißen vom 22. Oktober 2001 bis 18. Oktober 2013, am Samstag verstarb er im 82. Lebensjahr. Noch vor zwei Wochen saß Edlinger beim 3:0-Heimsieg Rapids in der Bundesliga gegen den WAC auf der Tribüne. Der Rapid-Präsident mit der zweitlängsten Amtszeit war im November 2014 zum Ehrenpräsidenten des Clubs gewählt worden.
"Rudi Edlinger hat eine Ära geprägt und war ein Präsident, der ein echtes Vorbild bleibt", sagte der aktuelle Rapid-Präsident Martin Bruckner. "Ich habe auch seinen Rat sehr geschätzt und oft angenommen. Seine Verdienste rund um unseren Herzensverein sind nicht hoch genug einzuschätzen. Meine persönliche Anteilnahme und jene des SK Rapid gilt der Familie von Rudi Edlinger, sowie allen Wegbegleitern. Wir werden unserem Ehrenpräsidenten stets ein ehrendes Andenken bewahren."
Trauerminute bei Heimspiel gegen Ried
Ähnlich reagierten die beiden Rapid-Geschäftsführer. "Rudi Edlinger war ein großer Rapidler und auch eine enorm große menschliche Persönlichkeit", meinte Christoph Peschek. "In seine Ära fallen großartige sportliche Erfolge und wichtige infrastrukturelle Maßnahmen und Weichenstellungen. In Gedenken an Rudi werden wir selbstverständlich unser Heimspiel gegen Ried mit einer Trauerminute beginnen und mit Trauerflor antreten. Unser Klub verliert einen großen Rapidler."
Zoran Barisic bezeichnete Edlinger als väterlichen Freund. "Vorwiegend ihm habe ich zu verdanken, dass ich nach meiner Tätigkeit als Co-Trainer bei der Kampfmannschaft beim SK Rapid weiterarbeiten und viel lernen durfte." Auch Ehrenkapitän Steffen Hofmann trauert um Edlinger: "Er hat unseren Club über mehr als ein Jahrzehnt wie ein echter Sir und Gentleman geführt." 2006 habe ihn Edlinger von München zu Rapid zurückgeholt. "Er wurde für mich rasch zu einer Art Wiener Opa."
Rapid führte in einer Aussendung an, dass unter der Präsidentschaft Edlingers in Sachen Infrastruktur nicht nur die Komplettüberdachung des Hanappi-Stadions und der Bau der Tiefgarage abgeschlossen worden (2002), sondern u.a. auch eine Rasenheizung (2006) installiert sowie ein moderner Fanshop (2010) und das Rapideum (2011) eröffnet worden sei. Zudem sei eine zeitgemäße Geschäftsstelle bezogen (2007) und das Trainingszentrum im Ernst-Happel-Stadion (2012) eröffnet worden.