Rapid hat neuen Trainer

So schätzt Hofmann Nachfolger Feldhofer ein

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Rapids Trainersuche ist beendet: Ab Montag startet Ferdinand Feldhofer als neuer "grün-weißer" Übungsleiter durch.

Steffen Hofmann hat sich mit einem 2:2-Remis in Ried als Interimstrainer von Fußball-Rekordmeister Rapid verabschiedet. Wenige Minuten nach dem Abpfiff im Innviertel am Sonntag wurde bekannt, dass Ferdinand Feldhofer mit Montag die Nachfolge des am 10. November beurlaubten Dietmar Kühbauer antreten wird. Hofmann war bereits am Samstag über die Personalentscheidung in Kenntnis gesetzt worden, sein Engagement endete nun doch früher als gedacht.

Neben einem 1:0-Heimsieg gegen Altach bei der Premiere als ein Teil eines interimistischen Duos mit Thomas Hickersberger gab es in der Europa League eine klare 0:2-Niederlage gegen den englischen Topclub West Ham United und nun zum Abschluss ein Unentschieden in der Liga. "Kompliment, weil die drei Spiele können sich schon sehen lassen. Alles in allem waren das gute und richtige Schritte", lobte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic Hofmanns Arbeit.

Hofmann:  "War eine sehr coole Zeit"

Der betonte, dass es richtig Spaß gemacht habe, mit den Jungs zu arbeiten. "Es war eine sehr coole Zeit. Deshalb ist jetzt schon ein bisschen Wehmut dabei", sagte Hofmann. Vor allem, da am Sonntag das Heim-Derby gegen die Wiener Austria ansteht. "Es wäre schön gewesen, wenn ich beim Derby noch dabei gewesen wäre."

Spätestens mit der Winterpause wäre sein Engagement ohnehin zu Ende gewesen. Hofmann hatte ja schon bei seiner Bestellung durchklingen lassen, dass er keine Ambitionen auf einen längerfristigen Verbleib als Chefcoach habe und in Abstimmung mit seiner Familie für höchstens sechs Spiele die Rolle beim Bundesligateam ausüben werde. Nun ist schon nach der Hälfte Schluss. Neben der Austria geht es vor Weihnachten noch zum EL-Gruppen-Abschluss auswärts gegen KRC Genk um den Umstieg in die K.o.-Phase der Conference League und in der Südstadt gegen die Admira.

In der Liga sollte das Punktekonto noch aufgebessert werden, um nicht außerhalb der Top sechs, die sich nach 22 Runden für die Meistergruppe qualifizieren, ins Frühjahr starten zu müssen. Aktuell ist Rapid punktgleich mit dem Sechsten Hartberg als Achter weit hinter den Erwartungen zurück. "Wenn wir so weiterarbeiten, sind die Top sechs kein Problem", blickte der 41-jährige Deutsche aber optimistisch nach vorne.

Fedhofer "wird die Jungs packen"

Auch, da Feldhofer als "super Typ wunderbar" zum Club passe. "Ich gehe davon aus, dass er Vollgas geben und die Jungs packen wird und Rapid wieder hinbringt, wo wir hinwollen." Auch Offensivspieler Marco Grüll ist guter Dinge: "Er hat schon bewiesen, dass er ein sehr guter Trainer ist."

In Ried verhinderten fehlendes Spielglück und mangelnde Effizienz den ersten Rapid-Sieg in der josko Arena seit 26. September 2015. "Die Jungs haben es über weite Strecken richtig gut gemacht, aber die Chancen nicht verwertet. Deshalb haben wir nicht gewonnen", resümierte Hofmann. Ins Tor trafen nur Ercan Kara (11.) und Christoph Knasmüllner (84.). Aus einem Doppelpack von Kara wurde es nichts, da ein Abseits-Treffer nach Videostudium nicht anerkannt wurde.

Ried hielt Rapid auf Distanz

Das war nicht das einzige Pech im Innviertel, so traf Filip Stojkovic unglücklich ins eigene Tor (26.) und scheiterte Grüll an seiner alten Wirkungsstätte an der Innenstange (39.). "Heute war ich auf Deutsch gesagt ein Chancentod. Oft entscheiden Zentimeter, aber man kann es eh nicht ändern", sagte der 23-Jährige. Dadurch blieben die Hausherren im 13. Heimspiel in Folge ungeschlagen. "In Ried hängen die Trauben hoch, viele Mannschaften haben da heuer noch nicht gewonnen", erinnerte Hofmann.

Die Rieder hielten als Neo-Fünfter Rapid nach der 16. Runde einen Punkt auf Distanz. Interimstrainer Christian Heinle jubelte auch aufgrund einer Rapid-Drangphase im Finish über einen "gewonnenen" Punkt. Im Kampf um einen Platz im "oberen Play-off" sei für reichlich "Dramatik" gesorgt. "Es ist schön, dass wir wirklich dick dabei sind", sagte der 36-Jährige. Vorentscheidung sei noch lange keine gefallen. "Es sind einige Mannschaften hinter uns, die eine sehr hohe Qualität haben", ist sich der Ried-Trainer bewusst.

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