Sturm Graz hat sich in der Fußball-Bundesliga als erster Verfolger der noch makellosen Salzburger etabliert.
Nach der Länderspiel-Pause wollen die Steirer vor dem Start in die englischen Wochen Platz zwei in der Liga nach dem Duell mit dem Aufsteiger nicht abgeben. Austria Klagenfurt ist am Sonntag (ab 17 Uhr LIVE im Sport24-Ticker) zu Gast in der Merkur Arena. Die Kärntner können ebenfalls auf Erfolgserlebnisse bauen.
"Mit fünf Ausschlüssen haben sie bis jetzt grandiose acht Punkte geholt", meinte Sturm-Trainer Christian Ilzer über den Gegner. Auch am Sonntag wird Klagenfurt wieder ein Akteur gesperrt fehlen. Torhüter Phillip Menzel - er sah beim 2:1 gegen die WSG Tirol Rot - wird von Lennart Moser ersetzt. Bei Sturm fehlen voraussichtlich Akteure, die angeschlagen von ihren Einsätzen in den diversen National-Auswahlen nach Graz zurückkamen.
Kiteishvili kämpft mit Adduktorenverletzung
Der slowenische Internationale Jon Gorenc-Stankovic lag demnach am Freitag mit einer Erkältung zu Hause. Der schon angeschlagen zur Nationalauswahl gereiste Georgier Otar Kiteishvili laboriert an einer Adduktorenverletzung. Jakob Jantscher zwickt die Wade, auch Kelvin Yeboah war nach seinem Einsatz in Italiens U21-Team angeschlagen. Wer genau fehlen wird, wollte Ilzer am Freitag nicht verraten. "Die, die am Platz stehen, werden topfit sein", kündigte er an.
Mit einem Sieg im durchaus mit Emotionen behafteten Vergleich Graz gegen Klagenfurt - 7.500 Karten waren bis Freitagmittag verkauft - will sich Sturm laut Ilzer jedenfalls "vorne festbeißen". Die Favoritenrolle "hängen wir uns um", sagte er. Mit elf Zählern am Konto sitzen den "Blackys" die Konkurrenten freilich im Nacken. Der Sechste WAC hat nur drei Punkte Rückstand.
Ilzer: "Ohne Emotionen ist in der Bundesliga nichts zu holen"
Was Ilzer ein wenig missfallen dürfte, war der Trubel um Sturms Comeback in einer europäischen Gruppenphase in der kommenden Woche. Auswärts geht es zum Auftakt der Europa League am Donnerstag gegen die AS Monaco. "Im Umfeld geht es jetzt schon fast nur um das Monaco-Spiel. Für uns ist aber wichtig, dass dieses Spiel erst am Montag zu existieren beginnt", betonte Ilzer. "Wenn man in der Liga nicht fokussiert ist, nicht diese Leidenschaft und Emotion ins Spiel legt, ist in der Bundesliga nichts zu holen", warnte er.
Die Klagenfurter reisen durchaus optimistisch an. Das 2:1 gegen die WSG Tirol sorgte laut Trainer Peter Pacult für gute Stimmung, im Test gegen den GAK gab es ein überzeugendes 4:2. "Wir wollten in den vergangenen Wochen aufholen, was wir in der doch schwierigen Vorbereitung versäumt haben, dazu frisch werden. Den positiven Trend aus der Liga hat man gegen den GAK gesehen", meinte Pacult, der sich mit der Mannschaft am Freitagabend bei der "Fight Night" im Wörthersee-Stadion auf Sturm einstimmen wollte.
Für den Aufsteiger kommen laut Pacult mit Sturm und dem LASK "Gegner, die andere Ansprüche haben und qualitätsmäßig anders aufgestellt sind". Dennoch wolle den eigenen Prinzipien treu bleiben. "Wir wollen unsere Spielweise auch gegen Sturm durchsetzen." Auch ohne einige verletzte Stammkräfte. Kapitän Kosmas Gkezos fällt wie Linksverteidiger Maxi Moreira wohl für den gesamten Herbst aus, auch Fabian Miesenböck plagt sich mit Adduktorenproblemen. Das Comeback von Spielmacher Julian von Haacke nach einem Kreuzbandriss wird ebenfalls erst im Jänner erwartet.