Duell der Europacup-Starter

WAC empfängt im Südgipfel Vize Sturm Graz

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Am Samstag treffen um 17 Uhr in der Lavanttal-Arena die beiden Europacup-Starter aufeinander. Der Wolfsberger AC empfängt zum Saisonstart Vizemeister Sturm Graz.

Für den WAC wartet im ersten Bundesliga-Spiel nach der Michael-Liendl-Ära gleich ein Hochkaräter. Am Samstag (ab 19.30 Uhr im Sport24-Liveticker) gastiert Fußball-Vizemeister SK Sturm in der Lavanttal-Arena und will versuchen, dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Der Saisonstart hat es für beide Europacup-Starter in sich. "Wir müssen sehr schnell am Punkt sein", sagte Graz-Trainer Christian Ilzer. Auch bei Sturm fehlt ein Routinier: Jakob Jantscher zwingt ein Muskelfaserriss zu einer Pause.

Der 33-Jährige, in der Vorsaison mit 14 Toren erfolgreichster Angreifer, verletzte sich in der Vorwoche beim 6:0-Sieg im Cup gegen den SC Röthis. Die Ausfalldauer könne nur geschätzt werden, hieß es am Donnerstag aus Graz. "Er wird wohl einige Wochen ausfallen", meinte Ilzer mit Hinblick auf die kommenden Aufgaben, die es durchaus in sich haben. In der kommenden Woche empfangen die "Schwoazn" zunächst Meister Salzburg in Graz, drei Tage später steht das Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation bei Dynamo Kiew oder Fenerbahce Istanbul an.

"Wir werden uns bestmöglich auf das Programm, das wir ohnehin nicht beeinflussen können, einstellen", sagte Ilzer. Die Vorbereitung sei sehr intensiv gewesen und habe mit dem 2:1-Testspiel-Erfolg gegen Galatasaray Istanbul ein klares Highlight gehabt. "Das war unser bestes Spiel inklusive Meistergruppe. Wir hatten einen langen Atem, haben mit und ohne Ball sehr gute Lösungen gefunden und haben einen Großteil des Planes umgesetzt", berichtete der Cheftrainer. Wesentlich sei für ihn, "dass die Mannschaft das Maximum abruft und Hunger zeigt. Und gerade in unserer Bundesliga sind wir gefordert, uns zu steigern."

Personell sind die Grazer anknüpfend an die Vorsaison personell relativ beständig unterwegs. Die Neuzugänge Tomi Horvat (von NS Mura), David Schnegg (Venezia), Vesel Demaku (Austria) und Dominik Oroz (Vitesse Arnheim/Leihe) sind Spieler mit Potenzial - auch für die Startelf. In Wolfsberg könnten wie in Röthis Mittelfeldspieler Horvat und Linksverteidiger Schnegg beginnen. Abgegeben wurden Akteure, die in Ilzers Planungen keine große Rolle derzeit beziehungsweise mehr spielten.

WAC mit Kaderumbruch

Beim WAC fand nach der Vorsaison, die man als Vierter beendete, dagegen ein größerer Umbruch statt. So ging nicht nur der unumschränkte Regisseur Liendl, der nach vier Jahren seinen Abschied vollzog und zum GAK in die 2. Liga wechselte, sondern etwa auch Torhüter Alexander Kofler, Christopher Wernitznig, Sven Sprangler, Eliel Peretz oder Guram Giorbelidze. Zuzüglich der Leihspieler, die zu ihren Stammvereinen zurückmussten, verließen summa summarum zehn Profis den Verein. Dem stehen acht Neuzugänge gegenüber, von denen Simon Piesinger, Konstantin Kerschbaumer, ÖFB-Talent Ervin Omic, der von Juventus Turin kam, sowie Kurzzeit-Rapidler Thierno Ballo die prominentesten sind.

Der Coach ist der alte geblieben. Robin Dutt muss nun eine neue Mannschaft formen. "Wir haben zumindest alle Themen in der Vorbereitung durchbekommen. Wo wir letztlich stehen werden, wird sich zeigen", sagte der Deutsche, der auch mit einer Systemumstellung operierte und in der Abwehr eine Dreierkette zum Einsatz kommen ließ. "Ich bin aber nicht derjenige, der das System über alles stellt", so Dutt. Bei Bedarf könne man sofort auf Viererkette umstellen: "Das könne alle."

Eine wichtige Rolle in der Defensive spielt weiterhin Dominik Baumgartner, obwohl er von Sturm in der Zwischenzeit heftig umworben war. WAC-Präsident Dietmar Riegler pochte jedoch auf die Erfüllung des Vertrags, der noch ein Jahr läuft. Die Steirer orientierten sich also anderweitig und holten mit Oroz einen jüngeren Innenverteidiger mit Kaufoption. Auch Aleksandar Borkovic hat Ilzer nicht abgeschrieben.

Über den SK Sturm sagte Dutt: "Die haben kaum was verändert, haben das gleiche System, nur ein, zwei Neue in der Startaufstellung. Von dem her müssten sie schon relativ weit sein." Der bisher letzte "Süd-Gipfel" ging an die Kärntner, die am 15. Mai in der Bundesliga-Meistergruppe in Graz 4:1 gewannen. Daraus leitete Dutt ab, die Grazer würden seine Truppe auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Das 4:1 werden sie noch im Hinterkopf haben."
 

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