Wisio darf aufgrund einstweiliger Verfügung wieder mit Profis trainieren.
Tomasz Wisio darf per einstweiliger Verfügung wieder mit den Profis des SKN St. Pölten trainieren. Wie die Profifußballer-Gewerkschaft VdF am Freitag mitteilte, fällte das Landesgericht St. Pölten diese Entscheidung.
Wisio war wie Daniel Beichler vom Bundesliga-Aufsteiger trotz gültigen Vertrags zu den Amateuren versetzt worden. Die VdF sprach daraufhin von Mobbing. St. Pölten ist damit aufgefordert, Wisio wieder am Mannschaftstraining des Bundesliga-Teams teilnehmen zu lassen.
Andernfalls wird laut Auskunft des zuständigen Anwalts in einem ersten Schritt eine Geldstrafe angedroht. Im Fall von Beichler steht eine Entscheidung noch aus, die Causa soll laut VdF-Geschäftsführer Rudolf Novotny in der kommenden Woche behandelt werden.
Unverständnis bei Daxbacher
St. Pölten-Trainer Karl Daxbacher erklärte, sich der Verfügung "natürlich" fügen zu wollen. Allerdings sei die Angelegenheit für ihn "nicht ganz nachvollziehbar", wie Daxbacher betonte. "Die Spieler haben grundsätzlich keine Nachteile, wenn sie bei der zweiten Mannschaft trainieren und dort auch spielen."
Daxbacher weiter: "Bei uns werden sie sicher nicht mehr spielen, weil wir sie sportlich nicht so sehen, dass sie uns in der Bundesliga helfen können."
Für Novotny ist wichtig festzuhalten, dass es in Zukunft zu einer solchen Thematik gar nicht erst kommen sollte. "Es ist wichtig, dass in so einem Fall für alle Beteiligten rechtzeitig eine Lösung gefunden werden muss", meinte Novotny.