Bundesliga

Wolfsberger stoppen die Bullen

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Tabellenletzter gewann unter Kühbauer stets die Heimspiele gegen den Meister.

WAC - Red Bull Salzburg Endstand 1:1 (1:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.850 Zuschauer, SR Lechner.
Torfolge: 1:0 (39.) Ouedraogo, 1:1 (47.) Soriano

Fußball-Bundesliga-Schlusslicht WAC hat am Samstagabend in der 9. Runde Titelverteidiger Red Bull Salzburg ein 1:1 abgetrotzt. Die Kärntner gingen durch Issiaka Ouedraogo in der 39. Minute in Führung, doch kurz nach der Pause gelang Jonatan Soriano (47.) der Ausgleich für die Gäste, die damit den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze verpassten und nun punktegleich mit der Austria Vierter sind.

Wolfsberg hat dagegen im ersten Saisonviertel nur fünf Zähler geholt. Allerdings verlängerten die "Wölfe" ihre Heimserie in der Ära Kühbauer gegen die Salzburger. Nach drei Siegen blieben sie auch im vierten Match in Kärnten gegen die "Bullen" ungeschlagen.

Bei den Gastgebern nahm Trainer Dietmar Kühbauer einige Umstellungen vor, darunter auch im Tor, das diesmal Christian Dobnik anstelle von Alexander Kofler hütete. Letzterer hatte vor einer Woche bei der unglücklichen 0:1-Auswärtsniederlage gegen Tabellenführer Admira Wacker Mödling entscheidend gepatzt und deshalb seinen Stammplatz verloren. Der Wechsel machte sich bezahlt, denn Dobnik sicherte dem WAC mit mehreren Glanzparaden den Punkt.

Das Match bot in der ersten Hälfte wenig Höhepunkte, weil der WAC mit Joachim Standfest und Boris Hüttenbrenner das Zentrum vor der Viererkette dicht machte und Salzburg zu ideenlos agierte. Beim WAC-Führungstreffer schlief die Gästeabwehr: Der sträflich vernachlässigte Ouedraogo hatte nach einem Standfest-Corner genug Platz und Zeit, um per Kopfball-Aufsetzer auf 1:0 zu stellen. Es war der erste Saisontreffer des erst Ende August verpflichteten Mittelstürmers aus Burkina Faso, der seinen Vertrag mit der Admira einvernehmlich aufgelöst hatte.

Nach der Pause kamen die "Bullen" aber angetrieben von Kapitän Soriano wie verwandelt aus der Kabine und legten einen Blitzstart hin. Nach nicht einmal 120 Sekunden hieß es bereits 1:1: Nach Vorarbeit von Naby Keita und Valon Berisha lenkte WAC-Verteidiger Stephan Palla bei seinem Klärungsversuch den Ball genau zu Soriano, der aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Es war das bereits 14. Tor des Spaniers gegen den WAC.

Nur zwei Minuten später hätten die Salzburger, die es nun vermehrt über die Seiten probierten, beinahe wieder gejubelt, doch Dobnik zeichnete sich bei Schüssen von Keita und Soriano aus (49.). Auch bei Fernversuchen von Takumi Minamino (62.) und "Joker" Hany Mukhtar (74.) war der WAC-Schlussmann auf seinem Posten. Und ein gefühlvoller, aufs lange Eck angetragener Distanzschuss von Soriano verfehlte sein Ziel nur knapp (64.). Auf der Gegenseite ließ Ouedraogo nach einem Konter den Matchball für den WAC aus (86.).

WAC: Dobnik - Berger, Rnic, Drescher, Palla (88. Baldauf) - Standfest, Hüttenbrenner - Wernitznig, Silvio (78. Rabitsch), Jacobo (84. Schmerböck) - Ouedraogo
Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Nielsen (46. Lazaro), Schmitz, Keita, Berisha (69. Mukhtar) - Minamino, Soriano

   Gelbe Karten: Palla, Berger bzw. Berisha, Ulmer

   Die Besten: Dobnik, Ouedraogo, Standfest, Hüttenbrenner bzw. Soriano, Keita, Schmitz


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Grödig gegen Mattersburg

SV Grödig - SV Mattersburg Endstand 1:1 (1:1)
Grödig, DAS.GOLDBERG-Stadion, 1.142 Zuschauer, SR M. Schüttengruber
Torfolge: 1:0 (4.) Wallner, 1:1 (35.) Onisiwo

Der SV Mattersburg hat in der Fußball-Bundesliga nach drei Siegen in Serie wieder Punkte abgegeben. Beim SV Grödig musste sich der Aufsteiger am Samstag mit einem leistungsgerechten 1:1 (1:1) begnügen. Mattersburg verpasste damit die Möglichkeit, für einen Tag an die Tabellenspitze zu rücken. Die Burgenländer verbesserten sich nach dem ersten Meisterschaftsviertel aber auf Rang drei.

Im ersten Bewerbsspiel zwischen den beiden Mannschaften brachte der starke Roman Wallner die Hausherren in der 4. Minute früh in Führung. Karim Onisiwo gelang in der 35. Minute der Ausgleich. In der zweiten Spielhälfte hatten dann beide Teams Chancen auf den Siegestreffer. Grödig ist nun Siebenter und liegt weiter vier Zähler vor Schlusslicht Wolfsberg.

Grödig erzielte in einem Heimspiel erstmals in dieser Saison nicht zumindest zwei Tore. Dabei erwischten die Salzburger einen Start nach Maß. Aus dem ersten Angriff holte Wallner einen Eckball heraus. Der Angreifer verwertete dann Sekunden später eine Kopfballvorlage von Fabio Strauss aus kurzer Distanz zu seinem dritten Saisontor. Für die Elf von Peter Schöttel ein perfekter Auftakt, konnten sie ihr auf schnelle Gegenstöße setzendes System damit voll ausspielen.

Mattersburg tat mehr für den Spielaufbau, wobei vor allem der Spanier Jano sowie der ehemaliger Grödiger Michael Perlak als Antreiber fungierten. So setzte sich Perlak in der 25. Minute energisch durch, fand für seine Hereingabe aber keinen Abnehmer. Auch am Ausgleich war Perlak dann mitbeteiligt: Nach Pass seines Mitspielers setzte sich Onisiwo sehenswert in Szene und knallte den Ball unter die Latte.

Bei Grödig gefiel weiter Wallner. Der unter Schöttel wieder zum Stammpersonal zählende Routinier wusste die gegnerische Abwehr zu beschäftigen, bei seinem platzierten Flachschuss hätte er Markus Kuster fast überrascht (38.). Der Torhüter der Mattersburger stand nach Seitenwechsel erneut im Mittelpunkt.

Zunächst machte sich Kuster vor Lucas Venuto erfolgreich breit (48.), dann drehte er einen Schuss von Timo Brauer noch zur Ecke (51.). Der eingewechselte Jungvater Benjamin Sulimani fand nach Idealpass von Wallner eine weitere hochkarätige Chance für die Hausherren vor (58.). Mattersburg war damit beschäftigt, in der Defensive geordnet zu stehen.

Nach einer Stunde fing sich die Vastic-Elf auch bedingt durch die Hereinnahme von Mario Grgic und konnte offensiv wieder Akzente setzen. Perlak tauchte mit Ballglück alleine vor Schlager auf, schoss aber überhastet über die Latte (64.). Drei Minuten später ließ Mattersburgs Toptorschütze Markus Pink eine Kopfballmöglichkeit ungenutzt.

Anders als zu Beginn der zweiten Spielhälfte war nun Grödig in der Abwehr gefordert. Die letzte Möglichkeit auf den zweiten Auswärtssieg in Serie für Mattersburg ließ Onisiwo aus. Nach einem weiteren kraftvollen Solo scheiterte der Flügelstürmer in der 84. Minute an Schlager.
 

Grödig: Schlager - T. Kainz, Strauss, Pichler (46. B. Sulimani), Strobl - Brauer, Rasner - Venuto (73. Schütz), Djuric (53. Derflinger), Denner - Wallner
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Maksimenko - Perlak, Jano, Sprangler (60. Grgic) - Farkas, Pink (78. Templ), Onisiwo

   Gelbe Karten: Djuric, Pichler, Sulimani bzw. Mahrer, Maksimenko

   Die Besten: Wallner, Brauer bzw. Jano, Perlak
 

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Ried gegen Altach

SV Ried - SCR Altach Endstand 2:0 (1:0)
Ried, Keine Sorgen Arena, 4.000, SR Weinberger.
Tore: 1:0 (38.) Trauner, 2:0 (60.) Bergmann

Die SV Ried hat in der 9. Runde der Fußball-Bundesliga den zweiten Saisonsieg verbuchen können. Die Innviertler gewannen am Samstag vor eigenem Publikum gegen den SCR Altach leistungsgerecht mit 2:0 (1:0). Ried bleibt in der Tabelle damit auf Platz neun. Der Rückstand auf Platz acht, den jetzt Altach besetzt, ist jedoch auf einen Punkt geschmolzen.

Gernot Trauner (38. Minute) und Thomas Bergmann (60.) hießen die Torschützen in einer engagierten Rieder Mannschaft, die aber auch von einer schwachen Leistung der Altacher in der ersten Hälfte profitierte. Die Vorarlberger, die zu spät aufwachten, bleiben damit in der Keine Sorgen Arena der Lieblingsgegner von Ried. Von nunmehr neun Bundesliga-Heimspielen gegen Altach haben die "Wikinger" acht gewonnen.

Beide Teams riskierten in der Anfangsphase nicht viel, so mussten die Zuschauer auf gefährliche Szenen länger warten. Nach etwa 20 Minuten kam Ried aber langsam in Fahrt. Die erste nennenswerte Chance resultierte aus einer Freistoßflanke von Oliver Kragl, der Kopfball von Daniel Sikorski verfehlte jedoch das Tor (21.). In der 29. Minute probierte es Linksfuß Kragl selbst, zirkelte einen Distanzschuss von rechts knapp am langen Eck vorbei. Trauner köpfelte wenig später ebenfalls daneben (33.).

In der 38. Minute machte es der 23-Jährige dann besser. Nach einem Ballverlust von Altachs Mittelfeld-Schaltstelle Boris Prokopic in der eigenen Hälfte fand Dieter Elsneg Trauner in der Mitte, der nahm die Kugel aus rund 16 Metern direkt und brachte sie im rechten Eck unter. Der Allrounder hatte schon vor einer Woche beim 1:1 gegen die Austria getroffen. Prokopic, dem der entscheidende Fauxpas unterlaufen war, wurde sofort im Anschluss von einem sichtlich geladenen Damir Canadi ausgewechselt.

Nach dem Seitenwechsel schlief die Partie wieder etwas ein. Altach bäumte sich zwar auf, war aber wie so oft in dieser Saison vor dem gegnerischen Tor kaum gefährlich. Aus dem praktisch ersten konstruktiven Rieder Angriff in der zweiten Hälfte schlug in der 60. Minute Bergmann Kapital. Nach einem schönen Stanglpass von Elsneg stand der Steirer im Sechzehner goldrichtig.

In der Schlussphase stellte Ried auf Kontertaktik um, erst jetzt konnte Altach tatsächlich Druck entwickeln. Bis auf eine Gelegenheit des eingewechselten Ismael Tajouri, der alleine vor Thomas Gebauer auftauchte (70.), blieb es aber bei Powerplay-Szenen vor dem Strafraum ohne echte Torchancen.

Am Ende jubelte Ried über einen verdienten Sieg. Seitdem Paul Gludovatz auf der Kommandobrücke steht, haben die Oberösterreicher in vier Spielen sieben Punkte geholt - ein klarer Aufwärtstrend ist nicht von der Hand zu weisen.

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Filipovic - Hart, Trauner, Ziegl, Kragl - Bergmann (73. Möschl), Elsneg (85. Gavilan) - Sikorski (58. Walch)
Altach: Lukse - Zech, Ortiz (63. Tajouri), Pöllhuber, Schreiner - Netzer, Roth (46. Harrer) - Ngwat-Mahop, Prokopic (43. Jäger), Hofbauer - Seeger

   Gelbe Karten: Filipovic bzw. Netzer, Jäger

   Die besten Spieler: Kragl, Elsneg, Trauner bzw. keine

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