Sicherheitsmaßnahme

Coronavirus: ÖFB setzt Spielbetrieb aus

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Der ÖFB setzt den gesamten Spielbetrieb aus.

Österreichs Fußball kommt im Zuge der um sich greifenden Corona-Maßnahmen zum Erliegen. Wie Österreichs Fußball-Bund am Donnerstagvormittag mitteilte, wird in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen der gesamte Spielbetrieb in allen Ligen unter seiner Schirmherrschaft ausgesetzt. Dies geschehe in Abstimmung mit den Landesverbänden.

Betroffen sind von dem Beschluss alle Spiele der Frauen ab der Bundesliga, der Männer ab der dritten Leistungsstufe sowie alle Nachwuchsbewerbe. In den beiden höchsten Spielklassen der Männer - der Bundesliga und der 2. Liga - wurde der Spielbetrieb von der dafür zuständigen Bundesliga am Dienstag vorerst bis Ende März ausgesetzt.

Am Mittwoch waren der ÖFB und die Bundesliga in einem planmäßigen Treffen mit Vertretern der Ministerien, des Krisenstabs und der Blaulichtorganisationen zusammengetroffen. Diskutiert wurde nicht nur die Situation um das nun unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindende Länderspiel gegen die Türkei (30. März), sondern auch der Spielbetrieb im Breitensport. Am Mittwochvormittag hieß es noch, dass die Ligen in Einklang mit den behördlichen Auflagen fortgeführt werden.

Ansteckungsgefahr unter Sportlern soll eingedemmt werden

Die Regierung hatte verlautbart, dass zu Freiluft-Veranstaltungen nur noch 500 Personen zugelassen sind. Mittwochabend wurde erklärt, dass ab kommender Woche Schulschließungen erfolgen. Diesbezüglich hatte der ÖFB bereits zuvor festgestellt, dass damit auch die Nachwuchsspiele ausfallen würden.

Der Fußball-Bund scheint nun darauf bedacht, die Ansteckungsgefahr unter den Sportlern eindämmen zu wollen. "Wir hoffen, dass wir den Spielbetrieb bald wieder aufnehmen können, aber außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner in einem Statement. Der ÖFB wolle durch diese Maßnahme seiner Verantwortung als größter Sport-Fachverband des Landes nachkommen.

Die Durchführung von Trainingseinheiten obliegt den Vereinen. Sportminister Werner Kogler (Grüne) appelliert am Donnerstag diesbezüglich, dass die Einschränkungen an den Schulen auch von den Sportvereinen übernommen werden. Trainingseinheiten sollten aus seiner Sicht nicht stattfinden. "Wo es geht, runterfahren", sagte Kogler im Bundesrat.

Trainings gehen weiter

In der Bundesliga und 2. Liga gehen die Trainings unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter. Testspiele - ebenfalls ohne Zuschauer - werden laufend angesetzt. Teams der Meistergruppe treten gegen jene aus der Qualifikationsgruppe an, auch die Zweitliga-Vereine dienen als Sparring-Partner.

"Wir wollen so trainieren, wie wenn wir in einem normalen Meisterschaftsrhythmus wären. Deshalb haben wir auch die Testspiele auf das Wochenende gelegt und die Red Bull Arena als Austragungsort gewählt", berichtete Salzburg-Trainer Jesse Marsch. Der Meister testet dort am Samstag (15.00 Uhr) ohne Zuschauer gegen Aufsteiger WSG Tirol.

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