Neunte Auszeichnung für den Wiener

Fußballer des Jahres Alaba über Auszeichnung ''stolz und dankbar''

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Von seiner insgesamt neunten Kür zu Österreichs Fußballer des Jahres hat David Alaba in Madrid erfahren.

Der Wiener trainierte in der spanischen Hauptstadt während der WM mit jenen Real-Spielern, die nicht in Katar dabei waren, um für das nächste Pflichtspiel am 30. Dezember auswärts gegen Valladolid bereit zu sein. Im Interview mit der APA - Austria Presse Agentur sprach der 30-Jährige unter anderem über das ereignisreiche Jahr 2022 und die Ziele für 2023.

APA: Was bedeutet Ihnen die Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres 2022?
David Alaba: "Es freut mich sehr und hat für mich persönlich einen sehr hohen Stellenwert. Das ist eine große Auszeichnung, die mich stolz und auch dankbar macht, weil es eine riesige Ehre für mich ist. Es ist mir bewusst, dass es für mich ein besonderes Jahr war, und es macht mich glücklich, dass die harte Arbeit auch bei mir in der Heimat anerkannt wird."

Sind Sie selbst überrascht, dass Ihre erste Saison bei Real Madrid gleich so erfolgreich verlaufen ist?
Alaba: "Jetzt sieht man nur die Erfolge, aber ich weiß ganz genau, was ich dafür getan habe. Es war alles andere als einfach, ich musste viel Arbeit und auch viel Mut reinstecken. Es gehört viel dazu, dass es so aussieht, wie es in diesem Jahr eben ausgesehen hat. Natürlich war es nicht vorhersehbar, dass es auf Anhieb so funktioniert, aber ich bin einer, der sich immer hohe Ziele steckt. Es ist schon ein Wahnsinn, wenn man sich anschaut, welche Erfolge wir in diesem Jahr feiern durften, das hätte auch ich nicht gedacht."

Ist so ein Jahr auf Club-Ebene noch einmal zu wiederholen?
Alaba: "Ich schaue nach vorne, wir haben eine neue Saison und werden auf jeden Fall wieder Vollgas geben. Was dann am Ende rausspringt, wird sich zeigen. Um so erfolgreich wie 2022 zu sein, muss vieles zusammenpassen."

Weniger erfolgreich war das Jahr im ÖFB-Nationalteam - die WM wurde verpasst, in der Nations League ist man abgestiegen. Wie fällt Ihr Resümee aus?
Alaba: "Es hat Höhen und Tiefen gebeben. Es hat wehgetan, nicht bei der WM dabei zu sein, das schmerzt heute noch. Wir sind aber auch als Mannschaft gewachsen und haben uns weiterentwickelt. Das konnte man in den letzten Spielen sehr gut erkennen, auch wenn nicht immer die Ergebnisse da waren. Doch wir waren mit großen Mannschaften oft auf Augenhöhe. Unser Ziel nächstes Jahr ist ganz klar, dass wir uns für die EM 2024 in Deutschland qualifizieren, auch wenn wir mit Belgien und Schweden Gegner haben, gegen die es nicht einfach wird. Aber ich möchte uns nicht kleinreden, ich möchte, dass wir mutig in die Quali gehen und einen hohen Anspruch an uns selbst stellen, weil ich weiß, dass wir es können. Ich merke auch, wie hungrig die Mannschaft ist - 'schau ma mal, mal gucken', das reicht mir und der ganzen Mannschaft nicht mehr."

Sind die dürftigen Leistungen von Belgien bei der WM Anlass zur Hoffnung für die EM-Quali?
Alaba: "Sie haben sicher nicht diese WM gespielt, die sie sich erhofft haben, aber an ihrer Qualität hat sich nichts geändert. Bei so einem Turnier können viele Sachen zusammenkommen, das hat man auch bei den Deutschen gesehen. Die sind auch eine Weltklasse-Mannschaft, obwohl sie früh ausgeschieden sind, und werden bei ihrer Heim-EM sicher zu den Favoriten zählen. Die Belgier sind seit Jahren in der Weltrangliste ganz oben dabei, allein schon das zeigt, dass sie eine Top-Mannschaft sind."

Wie waren generell Ihre Eindrücke von der WM in Katar?
Alaba: "Mir ist positiv aufgefallen, dass auch kleinere Mannschaften aufgezeigt haben, den großen Paroli geboten haben und teilweise erfolgreichen Fußball gespielt haben."

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