ÖFB-Kapitäns-Entscheidung erst am Spieltag.
ÖFB-Boss Leo Windtner kommentierte am Mittwoch die Kommentare von Marko Arnautovic: "Marko hat nicht bedacht, welche Sekundärfolgen dieses Foto hatte." In der letzten Präsidiums-Sitzung sollen einige Mitglieder gefordert haben, dass Arnautovic die Kapitänsbinde abgenommen werden sollte.
Die letzte Entscheidungsgewalt liegt aber weiterhin bei Teamchef Franco Foda.
Arnautovic-Wutrede ärgert ÖFB-Bosse
"Arnie" betonte, er sei unmittelbar nach dem Match in Zenica von Teamchef Franco Foda freigestellt worden und habe diese Gelegenheit für ein Wiedersehen mit seinem Freund Dzeko genützt. "Er hat mir sehr geholfen, als ich nach Manchester gekommen bin", erzählte der ÖFB-Internationale. Arnautovic wechselte 2013 zu Stoke City und wohnte damals bei Manchester, Dzeko war in dieser Zeit bei Manchester City engagiert.
Die Aufregung über diese Nacht kann Arnautovic auch fünf Wochen später nicht verstehen. "Wenn ihr im Zusammenhang mit Fußball etwas über mich schreibt, überhaupt kein Problem, das ist euer Job. Aber über mein Privatleben - da will ich Respekt. Ich rede auch nicht über ein anderes Privatleben", sagte der 29-Jährige zu den Journalisten. Allerdings hatte sich die mediale Entrüstung über das Treffen zwischen Dzeko und Arnautovic ohnehin in sehr engen Grenzen gehalten.
ÖFB dementiert Widerstand gegen "Arnie"
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat Medienberichte, wonach sich Mitglieder seines Präsidiums gegen Marko Arnautovic als Kapitän der Nationalmannschaft ausgesprochen hätten, als unwahr zurückgewiesen. "Die Entscheidung über den Teamkapitän wird ausschließlich vom Teamchef getroffen", betonte ÖFB-Präsident Leo Windtner am Donnerstag in einer Verbandsaussendung.
Das Präsidium stehe geschlossen hinter Fodas Entscheidung sowie dem gesamten Kader, erklärte Windtner. "Das gilt insbesondere auch für Marko Arnautovic, der heute auf den Tag genau seit 10 Jahren in jedem Spiel alles für das österreichische Nationalteam gibt", meinte der Verbandschef.
Kapitäns-Entscheidung am Freitag
Zu den Kandidaten auf das Kapitänsamt zählt Sebastian Prödl, der dadurch auch ein Anwärter auf einen Starplatz ist. Seit der Verletzung von Baumgartlinger wandert die Binde von Spieler zu Spieler. Gegen Schweden war Alaba, gegen Bosnien & Herzegowina Marko Arnautovic an der Reihe.
Foda wird das Geheimnis um den Kapitän gegen Nordirland erst am Spieltag lüften. Vier Tage später im Test gegen Dänemark könnte dann wieder ein anderer Spieler die Binde tragen. "Wir brauchen sowieso elf Kapitäne, die Verantwortung übernehmen", betonte der Teamchef.