Rapid muss sich in den nächsten Tagen finden. Das Warten geht weiter. Die Meisterschaft 2008 bleibt der letzte Triumph in Grünweiß, die Cuptrophäe war weiter zuletzt 1995 in Hütteldorfer Händen.
Die Trauerarbeit soll aber nur kurz ausfallen. "Es ist jetzt wichtig, runterzufahren und danach wieder voll motiviert und konzentriert an die Aufgaben heranzugehen. Wir haben bis zum Ende der Meisterschaft noch einiges zu tun", mahnte Zoran Barisic.
Rapids Trainer konnte dem Gegner nur gratulieren. "In der ersten Halbzeit war es noch sehr ausgeglichen, dann haben wir uns selbst in die Bredouille gebracht mit einen oder anderen Aktion", analysierte Barisic. Die vor Seitenwechsel noch stabile Notabwehr kam mit Sturms Angreifern Sarkaria und Emanuel Emegha nicht mehr zurecht. Das Duo vergab Großchancen, ehe der ehemalige Austrianer Sarkaria anschrieb und noch vor der gegnerischen Schlussoffensive per Abstauber den Deckel drauf machte.
Rapid muss auf die Liga hoffen
Wollte Guido Burgstaller in Klagenfurt Geschichte schreiben, war diese am Ende eine traurige aus Sicht des weiter 14-fachen Bewerbsiegers. Der Kapitän selbst fand keine einzige wirkliche Möglichkeit vor, insgesamt tauchte mit Roman Kerschbaum erst in der Nachspielzeit erstmals ein Rapidler gefährlich vor dem Sturm-Tor auf.
"Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach den Faden verloren", meinte Burgstaller. Der ebenfalls unscheinbare Marco Grüll ergänzte: "In der zweiten Halbzeit ist es bei uns zu einer Verunsicherung nach einem individuellen Fehler gekommen. Sturm ist dann stärker geworden." Barisic sprach von Fehlern seiner jungen Mannschaft und hoffte auf den Lerneffekt. "Den müssen wir aber beschleunigen, damit so etwas nicht zu oft passiert."
Hadern sollte Rapid nicht zu lange. Sonntag steht die Partie in Salzburg an. Dem aktuellen Vierten der Tabelle (21 Punkte) sitzt der Stadtrivale Austria (19) und auch Austria Klagenfurt (18) im Nacken. Der drittplatzierte LASK (30) ist außer Reichweite. Platz vier berechtigt durch Sturms Cupsieg nun zur fixen Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League. Rapid werde um diesen Platz kämpfen, kündigte Barisic an. "Niederlagen gehören zum Sport dazu", betonte er. "Die Frage ist, was man daraus macht."