Kolumbien

Fußballer erschießt Fan

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Elektriker hatte Spieler "lausigen Kicker" genannt - das war sein Todesurteil.

Der kolumbianische Fußballer Javier Florez hat am Sonntag laut nationalen Medienberichten einen kritischen Fan erschossen. Der 27-jährige Elektriker Israel Castillo hatte Florez aufgrund der Liga-Final-Niederlage seines Clubs Atletico Junior Barranquilla gegen Once Caldas als "Maleta", also als "lausigen Spieler" bezeichnet.

Verspottet, gemordet, gestellt
Laut Augenzeugen wurde Florez aufgrund der Niederlage von einigen Männern verspottet. Daraufhin sei Florez aus dem Auto gesprungen und habe das Feuer eröffnet. Florez flüchtete nach den zwei abgefeuerten Schüssen vom Tatort in einem Vorort von Barranquilla, stellte sich dann aber der Polizei, die bereits eine Großfahndung nach dem Fußballer eingeleitet hatte.

Böse Erinnerungen
Der Zwischenfall rief in Kolumbien Erinnerungen ans Jahr 1994 hervor, damals war die Lage jedoch umgekehrt gewesen und ein Spieler von einem Fan erschossen worden. Der kolumbianische Teamverteidiger Andres Escobar war nach einem Eigentor bei der WM 1994 ermordet worden.

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