Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr muss der GAK Konkurs anmelden. Schuldenberg inzwischen wieder auf über 17 Millionen Euro angewachsen!
Der ehemalige Fußball-Bundesligist GAK hat am Montag einen Konkursantrag beim Grazer Handelsgericht eingebracht. Wie die Kreditschutzverbände mitteilten, betragen die Verbindlichkeiten des mittlerweile in der Regionalliga spielenden Grazer Traditionsclubs 17,2 Millionen Euro, wovon 15 Millionen Euro aus dem Vorkonkurs wiederaufgelebt sind.
Altschulden leben auf
Gegen den GAK war schon am 2. März d.J. ein
Konkursverfahren eröffnet worden. Nach einem 20-prozentigen Zwangsausgleich
konnte der Spielbetrieb fortgesetzt werden. Mit dem neuerlichen Konkurs
leben nun Dreiviertel der ursprünglich 20 Millionen Euro an anerkannten
Verbindlichkeiten wieder auf.
Generalversammlung fasste Konkurs-Beschluss
Der Beschluss für
einen neuerlichen Konkursantrag war bei der außerordentlichen
Generalversammlung am 8. Oktober gefasst worden, weil das geplante
Jahresbudget von 2,3 Millionen Euro nicht gehalten werden konnte und
permanent weitere nicht bedeckte Kosten aufliefen. Im Statusbericht der
Kreditschützer werden 2,5 Millionen Euro als neue Schulden geführt: u.a.
660.000 Euro unter Darlehen, eine Million unter Gehälter bzw. Abfertigungen,
440.000 Euro an Abgaben (GKK, Finanzamt).
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"Unfinanzierbares Budget"
Als Grund für die neuerliche
Zahlungsunfähigkeit wird vom KSV "ein unfinanzierbares Budget" genannt.
Zudem seien etliche Spielerverträge unter der Bedingung abgeschlossen
worden, dass der Verein in den ersten beiden österreichischen Spielklassen
spielt. Durch den Zwangsabstieg wären nun 0,5 Millionen Euro durch
vorzeitige Vertragsauflösungen schlagend geworden.
Kündigungswelle
In den vergangenen Tagen sind dem AKV zur
Folge 24 Dienstverhältnisse gelöst worden - derzeit sind noch 40 Personen in
Diensten des Regionalligisten. Das Jahresbudget wurde drastisch auf 0,7
Millionen Euro reduziert.
Wie es weiter heißt, wurde der Erlag einer Fortführungskaution in der Höhe von 200.000 Euro avisiert. Ob ein neuerlicher Zwangsausgleich angestrebt wird, sei noch unklar. In den nächsten Tagen soll auch darüber entscheiden werden, ob über die Vermögen der Tochtergesellschaften GAK Marketing GmbH und GAK-Stadion Betriebsgesellschaft mbH ebenfalls Konkursverfahren beantragt werden.