Zum zweiten Mal

GAK-Zwangsausgleich ist durch

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Der insolvente GAK darf wieder hoffen. Zum bereits zweiten Mal wurde von Gläubigern ein Zwangsausgleich angenommen.

Der Zwangsausgleich des zum zweiten Mal insolventen Grazer Fußball-Regionalligisten GAK ist am Dienstag am Grazer Handelsgericht in der Gläubigertagsatzung mit großer Mehrheit durchgegangen. Von 195 Gläubigern haben lediglich drei dem Antrag nicht zugestimmt. Den Gläubigern soll nun eine 20-prozentige Quote winken, sicher ist das aber noch nicht. Denn die GAK-Verantwortlichen haben nun laut den Kreditschützern AKV und KSV acht Wochen Zeit, vor allem mit den Großgläubigern einen weiteren Verzicht bis auf fünf Prozent der Gesamtsumme zu verhandeln.

Klub noch nicht saniert
Laut Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) sei der Zwangsausgleich zwar durch, der Klub damit aber noch nicht saniert. Die Großgläubiger wie Finanzamt, Stadt Graz, Land Steiermark und das Sportmarketing-Unternehmen IMG hätten zwar zugestimmt, aber lediglich einer 20-Prozent-Quote. Um eine solche Quote bei anzuerkennenden Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 17,5 Mio. Euro zu befriedigen, sind rund 3,5 Mio. Euro vonnöten, die Investorengruppe des GAK rund um Wolfgang Egi hat rund drei Mio. Euro aufgestellt. "Darin sind allerdings das Trainingszentrum, die Fußballakademie und anderes enthalten", so der AKV.

Viel zu tun
Mit den drei Mio. Euro der Investoren solle jedoch auch die Saison 2007/2008 ausfinanziert werden, der eingebrachte Zwangsausgleich erfüllt, eine Entschuldung der GAK Stadionbetriebsgesellschaft m.b.H. und somit der Fortbestand des Trainingszentrums und die Erhaltung der Akademie erzielt werden. Von diesen zur Verfügung gestellten drei Mio. seien dem AKV zu Folge daher nur rund 1,2 Mio. Euro für die Erfüllung des Zwangsausgleiches vorgesehen.

Quote senken
Der Verein will sich deshalb bemühen, von den Großgläubigern - die mehr als 50.000 Euro vom Klub fordern - Erklärungen zu erhalten, dass sie mit der Auszahlung einer fünfprozentigen Quote einverstanden sind. Auf diese Weise könnte das Zwangsausgleichserfordernis erheblich reduzieren werden. Hierzu lägen bereits zahlreiche Einverständniserklärungen vor. Mit einzelnen Großgläubigern - insbesondere der Republik Österreich über die Finanzprokuratur - sind die diesbezüglichen Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. GAK-Sektionsleiter Wolfgang Egi hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass man die Verhandlungen positiv abschließen werde.

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