Italien

Haftbefehle wegen Aktien-Manipulation

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Nächster Skandal im italienischen Fußball: Neun Haftbefehle wegen Kursmanipulation von Lazio-Aktien erlassen.

Betroffen ist der Ex-Spieler des römischen Vereins, Giorgio Chinaglia, der in den vergangenen Monaten mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt hatte, ein ungarischer Konzern sei an der Übernahme des Klubs interessiert.

Italienische Zeitungen hatten im Frühjahr die österreichische Investkredit Bank - Tochter der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) - ins Gespräch gebracht, sie wolle Chinaglia bei einem Deal unter die Arme greifen oder als Vermittler fungieren. Investkredit-Chef Wilfried Stadler hatte jedoch vehement dementiert.

Chinaglias Übernahmepläne hatten zu Schwankungen in den Kursen des seit dem Jahr 2000 notierten Klubs geführt. Die Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob hatte daraufhin eine Untersuchung eingeleitet.

Auch Erpressung im Spiel
Chinaglia wird auch Erpressung vorgeworfen. Er soll Druck auf den amtierenden Lazio-Präsidenten Claudio Lotito ausgeübt haben, um ihn zum Verkauf des Klubs zu bewegen. Haftbefehle wurden auch gegen vier Lazio-Ultras erlassen, die Chinaglia unterstützt haben sollen. Der Ex-Lazio-Spieler befindet sich im Ausland und konnte nicht verhaftet werden. Festgenommen wurde dagegen ein Ungar, Zoltan Slivas, dem ebenfalls Erpressung vorgeworfen wird.

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