Nach Wechsel

Hicke sieht für Kuljics Teamkarriere schwarz

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Der Wechsel von Sanel Kuljic von Austria zu FC Magna wirbelt weiter Staub auf. Hat sich der Stürmer damit sogar ein Eigentor geschossen?

Seit ÖSTERREICH in der gestrigen Ausgabe berichtete, dass Kuljic beim neuen Klub von Mäzen Frank Stronach kolportierte 400.000 Euro netto im Jahr verdient, gehen die Wogen hoch. Für viele steht fest, dass der Teamstürmer nur dem Lockruf des Geldes gefolgt ist. Doch Kuljic will das nicht so auf sich sitzen lassen und holt gegenüber ÖSTERREICH zum Konter aus. Dabei rechnet er mit seinem Ex-Klub Austria ab.

Kuljic wehrt sich
„Von der Austria hat keiner mit mir gesprochen“, erklärt Kuljic. „Eigentlich unverständlich, da ich für sie noch ein Jahr auf Kosten von Herrn Stronach gespielt hätte.“ Hintergrund: Kuljic, der auch bei der Austria von Stronach bezahlt wurde, hatte noch einen Vertrag bis 30. Juni 2009. Danach wollten die Violetten sein Gehalt um 20 Prozent kürzen. Als dem Stürmer das zu Ohren kam, hat er von sich aus reagiert und sich für den sofortigen Abstieg in die zweite Spielklasse entschieden.

Team-Aus?
Eine Entscheidung, die ihm jetzt die Karriere in der Nationalmannschaft kosten könnte. Im Großkader für die EURO kämpft er gleich gegen fünf andere Stürmer (Linz, Hoffer, Maierhofer, Kienast, Janko) um ein Fixleiberl für die EURO. Mit dem Wechsel in die Red Zac Liga sind seine Chancen nicht unbedingt gestiegen. Auch Teamchef Josef Hickersberger gibt sich eher reserviert und meint: „Ich kann mir nicht vorstellen, egal, wie der Teamchef auch heißen wird, dass ein Spieler aus der zweiten österreichischen Leistungsstufe auf Dauer für das Nationalteam berücksichtigt wird.“

Top-Gagen
In der Zwischenzeit dringen immer mehr Einzelheiten über Stronachs Neo-Klub FC Magna (Lizenz von Schwanenstadt) durch. Beim Blick auf die Spielergehälter ist es kein Wunder, dass Neo-Trainer Helmut Kraft von einem Schlaraffenland spricht. Kuljic, Fornezzi, Sariyar und Aigner sind nicht die einzigen Austrianer, die Richtung Magna marschieren. Abwehrrecke Jacek Bak (35) soll schon der nächste sein. Was die Kader-Zusammenstellung für Austrias General Manager Thomas Parits weiter erschwert.

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