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Italiener spart nicht mit Kritik an den Spielern und Verantwortlichen.

"Es war eine Ehre, Teil der Geschichte des FC Bayern zu sein. Danke an den Klub, die Spieler sowie die grandiosen Fans", erklärte Carlo Ancelotti und sagte "Ciao". Keine Schmutzwäsche. Kein böses Wort vonseiten des geschassten Trainer. Dachte man zumindest. Jetzt reagierte er auf die nachträgliche Kritik aus München.

Nachdem ihm Präsident Uli Hoeneß vorgeworfen hatte, die Mannschaft wäre nicht mehr hinter ihm gestanden, sagt der Italiener: "Ein Klub müsste die Kraft haben, den Trainer bei diesen Beschlüssen zu unterstützen. In 22 Jahren hatte ich noch nie ein schwieriges Verhältnis mit den Verantwortlichen. Es ist nur so, dass es Scharfsinn benötigt, um meine Entscheidungen zu verstehen.“

Ein Angriff auf die bayrische Führungsetage? Ancelotti jedenfalls bleibt seiner Linie treu und verpackt sie charmant. Davon, dass sein Verhältnis zu Stützen wie Jerome Boateng, Mats Hummels, Arjen Robben oder Franck Ribéry zerrüttet gewesen sein soll, möchte er nichts wissen. "Ein Trainer fasst Beschlüsse. Es hängt von der Intelligenz der Spieler ab, diese zu akzeptieren."

Ancelotti hat noch viel vor

Für Ancelotti ist all das bereits "Vergangenheit. Nach Ende eines Abenteuers beginnt ein weiteres". Mit 58 Jahren hat er jedenfalls noch nicht genug. "Ich habe Lust auf die tägliche Arbeit, auf den Geruch des Rasens. Wenn ich dieses Bedürfnis nicht mehr spüre, werde ich eine Nationalelf übernehmen. Wenn es die italienische ist, umso besser", betont er bei einer Veranstaltung in Turin und verabschiedete sich in eine zehnmonatige Auszeit.

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