Bayern-Boss Rummenigge schießt gegen Goalgetter Lewandowski.
Robert Lewandowski hatte mit seinem Spiegel-Interview mächtig Staub aufgewirbelt. Der Pole kritisierte Bayerns Transferpolitik, machte sich Sorgen um die internationale Konkurrenzfähigkeit des deutschen Meisters. Es wurden sogar Vermutungen laut, dass "Lewy" so seinen Abgang provozieren will. Bayern-Boss Rummenigge reagiert höchst ungehalten auf die Aussagen des Goalgetters.
Im Interview mit der Bild schießt er gegen den Stürmer. "Offenbar hat sich Robert von den Paris-Transfers irritieren lassen. Er ist bei uns als Fußballer angestellt – und verdient dafür sehr viel Geld. Ich bedauere seine Aussagen. Schon in der Rückrunde hatte er nach dem Freiburg-Spiel unzutreffende Vorwürfe gegen die Mitspieler erhoben, dass er nicht genügend unterstützt worden wäre."
Rummenigge widerspricht Lewandowski
Rummenigge weiter: "Die Macht der Spieler sehe ich auch nicht so groß, wie Lewandowski mit einem Blick in seinen Vertrag auch feststellen kann. Er hat bis 2021 ohne Ausstiegsklausel unterschrieben." Auch brauche sich Lewandowski um den Kader der Bayern keine Sorgen machen.
"Wir haben auch diese Saison wieder einen sehr guten Kader. (...) Warten wir doch mal ab, ob Paris jetzt die Champions League gewinnt. Das müssen sie ja jetzt mindestens. Es haben schon andere vergeblich versucht, Titel zu kaufen. Ich halte es eher mit der Kanzlerin als mit Lewandowski, die sagt, dass man die Summen regulieren und reduzieren sollte. Und wenn Lewandowski sich über die Asien-Reise beschwert, die wir machen, sollte er wissen, dass sein vermeintlicher Traumverein Real Madrid im Sommer 24 Tage in der Hitze unterwegs war – doppelt so lange wie wir."
Vor allem eine Aussage behagt dem Bayern-Vorstandsvorsitzenden überhaupt nicht. Lewandowski hatte analysiert, dass Geld und Erfolg den Fußball diktieren und Loyalität nicht gefragt sei. Rummenigge unmissverständlich: "Das wäre sehr schade, wenn er das so sehen würde. Loyalität ist Bayern-DNA und wichtig für unsere Fans."
Ob und welche Strafe es für den Polen gibt, sagt Rummenigge nicht. "Salihamidzic (Bayern-Sportdirektor) hat ein Gespräch mit ihm geführt. Wer öffentlich den Trainer, den Verein oder die Mitspieler kritisiert, kriegt ab sofort Stress mit mir persönlich." Sollte "Lewy" trotz langfristigen Vertrags wechseln wollen, kann ihm auch die Tribüne drohen. "Das entscheidet bei Bayern der Trainer. Aber ich weiß schon, wie man Spieler zur Räson bringen kann."
Klingt als wäre in der Causa noch nicht das letzte Wort gesprochen worden.