Lewandowski-Doppelpack und Alaba-Assist lassen die Kovac-Elf gegen RB Leipzig im Finale jubeln.
Bayern München hat den Angriff vom RB Leipzig im Endspiel des DFB-Pokals abgewehrt. Der Serienmeister setzte sich in einem temporeichen Spiel am Samstagabend in Berlin mit 3:0 (0:0) durch. Die Bayern fixierten das zwölfte Double der Clubgeschichte, das erste seit 2016. Leipzig dagegen verpasste im ersten Cupfinale seinen ersten großen Titel.
Robert Lewandowski brachte die Bayern nach Flanke von David Alaba per Kopf in Führung (29.). Für die Entscheidung sorgten Kingsley Coman (78.) und abermals Lewandowski (85.). Alaba spielte ebenso durch wie auf der Gegenseite Marcel Sabitzer. Konrad Laimer musste seinen Platz in Leipzigs Mittelfeld an den US-Amerikaner Tyler Adams abtreten, er wurde in der 65. Minute eingewechselt. Landsmann Stefan Ilsanker stand nicht im Kader.
Guter Start von Leipzig
Leipzig startete engagiert. Einen ersten Kopfball von Yussuf Poulsen lenkte Bayerns genesener Startorhüter Manuel Neuer mit einem großartigen Reflex an die Latte (11.). Auf der Gegenseite schlug Lewandowski mit einem sehenswerten Kopfball zu. Der Pole bewegte sich bei einer Alaba-Flanke vom Tor weg, traf aber gegen die Laufrichtung von RB-Keeper Peter Gulacsi ins rechte Eck.
Mit der Führung im Rücken bekamen die Bayern Oberwasser. Nach einem Solo von Coman klärte Ibrahima Konate gerade noch per Kopf für den bereits geschlagenen Gulacsi (42.). Nach Seitenwechsel musste sich Neuer auch gegen Emil Forsberg auszeichnen (48.), ein Schuss von Timo Werner wurde auf der Linie geblockt (57.).
Die Routiniers Arjen Robben und Franck Ribery begannen ihr letztes Spiel als Bayern-Profis wie erwartet auf der Ersatzbank, wurden aber im Lauf der zweiten Hälfte eingewechselt. Die Münchner fanden bereits durch Mats Hummels (62.) und Thiago (63.) Chancen vor, ehe Coman zuschlug. Der Franzose kam etwas glücklich im Strafraum an den Ball, zeigte aber eine starke Ballannahme und schoss ein. Lewandowski erhöhte im Finish nach einem langen Ball von Joshua Kimmich sogar noch auf 3:0. Es war sein sechstes Tor in einem DFB-Pokalfinale - einsamer Rekord.
19. Pokaltitel für Münchner
Die Bayern holten nach ihrem 29. Meistertitel zum 19. Mal den DFB-Pokal. Im vergangenen Jahr mussten sich die Münchner im Endspiel noch Eintracht Frankfurt mit ihrem nunmehrigem Trainer Niko Kovac geschlagen geben. Kovac gewann in seinem dritten Cup-Finale in Serie zum zweiten Mal den Pokal. Dem Kroaten gelang es als erstem Akteur, als Spieler und als Trainer in Deutschland das Double zu holen.
Für Red Bull reichte es nach zehn Meistertiteln und sechs Cupsiegen in Salzburg nicht zum ersten Titelgewinn mit Leipzig. Größter Erfolg der jungen RB-Clubgeschichte bleibt die Vizemeisterschaft von 2017. Als Ligadritter qualifizierten sich die Leipziger aber erneut für die Champions League. Diese wird unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann in Angriff genommen, der Leipzig neben den Bayern und Borussia Dortmund als dritte Kraft im deutschen Fußball etablieren soll.