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Lazaro und Margreitter verpassten im Bundesliga-Herbst keine Minute.

Österreich ist auch im Frühjahr weiterhin der "Legionärskaiser" in der deutschen Fußball-Bundesliga. 29 ÖFB-Akteure kämpfen ab Freitag um Punkte in einer der besten Ligen der Welt. Das Kontingent wurde größer, da Christoph Baumgartner bei 1899 Hoffenheim zu den Profis befördert wurde und Ersatztormann Samuel Sahin-Radlinger nach seinem Leih-Gastpiel bei Brann Bergen zu Hannover 96 zurückkehrte.

Auf der anderen Seite verließ Florian Kainz Werder Bremen in Richtung Zweitligist 1. FC Köln. Romano Schmids Transfer vom FC Liefering zu Bremen wurde nicht berücksichtigt. Der 18-Jährige wurde nur als Perspektivspieler verpflichtet und trainiert vorerst bei der zweiten Mannschaft. Noch in dieser Transferperiode soll für ihn ein Leihclub gefunden werden, damit er Spielpraxis sammeln kann. Die wird es für vier Ersatztorleute höchstens selten geben. Ramazan Özcan (Bayern Leverkusen), Pavao Pervan (VfL Wolfsburg), Radlinger und Michael Langer (Schalke/dritter Tormann) sind bei ihren Clubs nicht die Nummer eins.

Von den Feldspielern schaut es nur für Lukas Jäger, der während seiner eineinhalb Jahre beim 1. FC Nürnberg nur einmal im DFB-Cup spielen durfte, und Augsburgs Georg Teigl sehr schlecht aus. Die beiden und Langer waren die einzigen drei ÖFB-Akteure, die im Herbst nicht zum Zug kamen.

ÖFB-Legionäre als Stammpersonal

25 andere Kicker schon und sie starten mit zum Teil unterschiedlichen Ausgangssituationen ins Jahr 2019. Hertha-Außenspieler Valentino Lazaro und Nürnbergs Abwehrspieler Georg Margreitter verpassten im Herbst keine Minute, sind aus ihren Teams nicht wegzudenken. Das trifft auch auf Bayern-Star David Alaba zu, der links in der Abwehr fix eingeplant ist und in der Hinrunde auch kein Spiel verpasste. Die Augsburger Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch fehlten nur einmal, sie genießen bei ihrem Arbeitgeber ein hohes Standing.

Der 24-jährige Gregoritsch traf im Herbst dreimal, kein Österreicher schaffte eine bessere Ausbeute. Luft nach oben im Abschluss ist also bei vielen da. Dazu zählt auch Leipzigs Offensivspieler Marcel Sabitzer, der nach 15 Einsätzen bei zwei Toren hält. Der 24-Jährige hat wohl bessere Aussichten auf einen Stammplatz als seine Kollegen Konrad Laimer und Stefan Ilsanker. Ilsanker ist zum Auftakt gesperrt.

Passen muss auch Schalkes Guido Burgstaller, der sich noch nicht ganz von seiner Achillessehnenverletzung erholt hat. Sein Landsmann Alessandro Schöpf präsentierte sich in der Vorbereitung in guter Form. Optimistisch können auch Hannovers Leih-Spieler Kevin Wimmer und der laut Medienberichten von Tottenham umworbene Hoffenheimer Florian Grillitsch in Richtung Frühjahr blicken. Der ebenfalls bei der TSG engagierte Stefan Posch kam 2018 nur siebenmal zum Zug, dafür in den letzten drei Partien über die volle Distanz.

Jugend hofft auf mehr Einsätze

In den Vordergrund konnte sich im Herbstfinish auch Kevin Stöger spielen. Der Oberösterreicher erarbeitete sich mit sieben 90-Minuten-Einsätzen in Folge bei Fortuna Düsseldorf einen Stammplatz. Der Mainzer Karim Onisiwo spielte im Herbst zwölfmal, kam aber vor allem zu Kurzeinsätzen. Schlecht für ihn, dass er das Trainingslager krankheitsbedingt verpasste. Zum Frühjahrsauftakt dürfte auch Philipp Mwene keine Rolle spielen, da er erst am 12. Jänner nach sechswöchiger Verletzungspause sein Test-Comeback gab.

Mit der "Jokerrolle" werden viele leben müssen. "Es ist eine luxuriöse Situation für einen Trainer, wenn man Martin Harnik einwechseln kann. Er kämpft weiter um einen Stammplatz, aber es gibt keine Garantie", sagte Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt über den Ex-ÖFB-Teamstürmer. Der bis Saisonende von Bayern ausgeliehene Außenverteidiger Marco Friedl kam im Herbst nur dreimal zum Zug.

Seine ÖFB-U21-Teamkollegen Philipp Lienhart (Freiburg) und Kevin Danso (Augsburg) müssen sich Spielminuten ebenfalls hart erkämpfen. Alles offen ist bei Bayer Leverkusen. Der im Herbst von einem Innenbandriss im Knie zurückgeworfene Kapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic bekamen mit dem Niederländer Peter Bosz einen neuen Trainer. Seit Dienstag darf mit Baumgartner ein weiterer Österreicher auf Oberhaus-Einsätze hoffen. Der bis jetzt nur in der Regionalliga im Einsatz gewesene 19-jährige Mittelfeldspieler durfte bei den Hoffenheim-Profis in der Vorbereitung das volle Programm mitmachen, konnte überzeugen und wurde mit einer Beförderung belohnt.

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