Brisanter Bericht

Fall Jatta: HSV wusste seit Jahren davon

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Der HSV ging schon im Jänner 2016 Hinweisen nach, dass Jatta eine falsche Identität benutzen könnte.

Mega-Wende im Fall Jatta: Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Dokumente der Enthüllungsplattform „Football Leaks“ berichtet, wusste der HSV schon seit über 3 Jahren davon, dass Jatta in Wahrheit Bakary Daffeh heißen könnte und damit auch wesentlich älter sei. Diese habe ein Spielerberater am 18. Januar 2016 einen HSV-Mitarbeiter berichtet. Dem Bericht zufolge ging der HSV diesen Zweifeln auch nach. 
 
Laut „Spiegel“ fand der HSV darauf hin aber keine eindeutigen Beweise, dass Jatta eine falsche Identität benutzt. Allerdings  soll Ende Jänner ein HSV-Mitarbeiter in einer Mail geschrieben haben, „dass es sich bei dem Spieler tatsächlich um Bakary Daffeh handeln könnte“
Der neue Bericht wirft kein gutes Licht auf den HSV, der sich nach der Enthüllung demonstrativ hinter den Spieler gestellt hatte. 
 

Jatta droht die Abschiebung

Der Fußballer ist im Juli 2015 als Bakery Jatta nach Deutschland eingereist. Erst sei er durch die Sahara, dann über das Mittelmeer, erzählt er: "Der Albtraum meines Lebens." Nach seinen Angaben war er damals 17 Jahre alt. Das erhöhte seine Chancen auf Duldung in Deutschland. Möglicherweise hat er aber geschummelt. In Wirklichkeit soll Jatta jedenfalls Bakery Daffeh heißen und um zwei Jahre älter sein.

Der Fußballer stellte auch nie einen Asylantrag. Sein Reisepass wurde in Gambia ausgestellt. Der Deutsche Fußballbund will den Fall jetzt prüfen. Sollte sich der Schummel-Verdacht erhärten, droht dem Fußballer die sofortige Abschiebung oder fünf Jahre Haft.

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