Der BVB zieht jetzt endgültig die Reißleine und schmeißt Trainer Lucian Favre raus.
Lucien Favre ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Wie die "Bild"-Zeitung am Sonntag berichtete, hat der BVB den 63-jährigen Schweizer einen Tag nach der 1:5-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart freigestellt. Es war das dritte sieglose Spiel der Dortmunder in der deutschen Fußball-Bundesliga in Folge. Favre selbst nannte das Debakel eine "Katastrophe". Er war seit Sommer 2018 als Nachfolger von Peter Stöger Cheftrainer in Dortmund.
>>>zum Nachlesen: Dortmund blamiert sich gegen Stuttgart
Bereits bei der 1:2-Niederlage vor zwei Wochen gegen Köln und beim 1:1 vor einer Woche in Frankfurt war die Borussia unter den eigenen Ansprüchen geblieben, der Rückstand der fünftklassierten Dortmunder auf Titelverteidiger Bayern München beträgt nach elf Runden fünf Punkte. Der Vertrag mit Favre lief bis zum Ende der Saison.
Dortmund bestätigte Trennung
Dortmund bestätigte die Trennung von Lucien Favre kurz darauf. Edin Terzic (38), bisher dessen Assistent, wird bis zum Saisonende als Cheftrainer fungieren. "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen", sagte Sportdirektor Michael Zorc. "Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen."
Favre selbst teilte mit, dass er die Trennung bedaure. "Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Favre überzeugte nie wirklich
Favre hatte Dortmund sowohl 2019 als auch 2020 in der Bundesliga auf Platz zwei hinter Bayern München geführt. In der Champions League erreichte der BVB unter dem Schweizer jeweils das Achtelfinale. Die am Mittwoch zu Ende gegangene Gruppenphase der laufenden Saison in der Königsklasse schlossen die Dortmunder auf Platz eins ab.
Trotz der guten Arbeit geriet Favre im Ruhrpott früh in die mediale Kritik. Auslöser war die erste Saison unter seinen Fittichen, als der BVB einen zwischenzeitlichen Vorsprung von neun Punkten auf die Bayern noch aus der Hand gab. Außerdem zogen die Dortmunder in den Direktduellen mit dem Rekordmeister fast immer den Kürzeren. Vier von fünf Liga-Partien gegen die Bayern verlor Dortmund unter Favre, zwei davon sehr deutlich.
