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Leipzig pflügt durch Deutschland. Bayern ist gewarnt - und freut sich.

Aufsteiger RB Leipzig sorgt in der deutschen Bundesliga weiter für Furore. Mit einem 4:1 beim SC Freiburg verteidigte die Truppe von Ralph Hasenhüttl am Freitag die Tabellenführung erfolgreich. Das Selbstvertrauen der "Bullen" ist noch einmal gewachsen.

+++ 4:1-Erfolg! Leipzig düpiert auch Freiburg +++

"Natürlich haben wir jetzt eine unglaubliche Brust", bestätigte ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker. Dass seine Kicker nun abheben, darum sorgte sich Hasenhüttl allerdings nicht. "Bedenken, wenn die Brust breiter wird, braucht man keine haben als Trainer. Dass sie nicht zu breit wird, dafür sorge ich dann schon", sagte der Österreicher.

Zudem haben die Sachsen nun die meisten Punkte nach zwölf Spielen (bisher 1. FC Kaiserslautern mit 29/Saison 1997/1998), mit sieben gewonnenen Spielen en suite die längste Siegesserie eines Aufsteigers (bisher Bayern München 1965) und mit nun elf ungeschlagenen Partien die meisten Spiele eines Aufsteigers ohne Niederlage ab Saisonstart.

Hoeneß freut sich über Widerstand

Selbst Bayern ist mittlerweile gewarnt: "Wir haben neben Borussia Dortmund einen zweiten Feind, den wir jetzt attackieren können", rief Uli Hoeneß am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung. Die Botschaft des neugewälten alten Präsidenten ist klar: "Es ist höchste Zeit, dass mal wieder ein paar kommen, damit wir sie richtig bekämpfen können."

RBs Offensiv-Quartett mit Doppeltorschütze Timo Werner, Yussuf Poulsen, dem in der 79. Minute erfolgreichen ÖFB-Teamkicker Marcel Sabitzer und Emil Forsberg zerlegte die Freiburger Hintermannschaft in den 90 Minuten wieder und wieder. Ex-Salzburger Naby Keita hatte den Trefferreigen in der zweiten Minute mit dem schnellsten Treffer der Leipziger Bundesliga-Geschichte eröffnet.

Ralph Hasenhüttl
© GEPA

(c) GEPA

Auch den überraschenden Ausgleich von Florian Niederlechner in der 15. Minute steckte man locker weg. "Das ist eine Mannschaft, die in völlig anderen Sphären schwebt", bekannte Freiburg-Trainer Christian Streich.

"Jeder von uns hat richtig Lust"

Aus der Leipziger Kabine hieß es, Marcel Sabitzer sei schwarz vor Augen geworden, als er bereits in der ersten Minute mit Niederlechner zusammenprallte und benommen auf dem Rasen liegen blieb. Danach spielte der 22-Jährige mit Kopfverband. "Dass er benommen gewesen sein soll, hat man aber nicht gemerkt, so gut wie er war", sagte Werner.

"Das war kein Problem", merkte Sabitzer selbst an. "Wenn es so läuft, beißt man gerne mal auf die Zähne", sagte er nach der Partie bei Sky. "Wir haben eine richtig gute Leistung abgeliefert, speziell in den ersten Minute", erklärte Sabitzer. "Jeder von uns hat einfach richtig Lust zu kicken. Das spürt man auf dem Platz und sieht man an den verdienten Siegen."

Defensivmann Ilsanker, der aufgrund mehrerer Verletzungen in der Innenverteidigung aushelfen musste, betonte freilich auch, dass es sich dabei um harte Arbeit handelt: "Es hat von außen leichter ausgeschaut, als es in Wirklichkeit war."

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