"Spiegel" leakt Rahmenvertrag

Super League kämpft um deutsche Top-Klubs

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12 europäische Top-Klubs sind bereits Mitglied der Super League: Nun kämpfen die Gründer auch um Bayern und Borussia Dortmund. 

Dem "Spiegel" soll der 167 Seiten lange Rahmenvertrag über die Gründung der Super League vorliegen. Der Vorstand der neuen Liga versucht händeringend den FC Bayern, die Borussia und Paris SG zur Unterschrift zu überzeugen. Demnach haben die beiden Top-Klubs noch 30 Tage Zeit, doch noch der Elite Liga beizutreten.

Bosse geben sich Rückendeckung 
 

Noch zeigen sich die beiden Bosse Karl-Heinz Rummenige und Joachim Watzke kritisch und lehnen den Beitritt entschieden ab. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht eine rein finanzielle Motivation der Klubs für die Gründung der Elite-Liga: "Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Superliga nicht beteiligt. Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fussball eine seriöse Basis garantiert. Der FC Bayern begrüsst die Reformen der Champions League, weil wir glauben, dass sie für die Entwicklung des europäischen Fussballs der richtige Schritt sind. Die modifizierte Vorrunde wird zu mehr Spannung und Emotionalität im Wettbewerb beitragen." Und weiter: "Ich glaube nicht, dass die Superliga die finanziellen Probleme der europäischen Clubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind. Vielmehr sollten alle Vereine in Europa solidarisch daran arbeiten, dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden, um den gesamten europäischen Fussball rationaler zu gestalten." 

Ersatzmitglieder bei Absage? 
 

In einer BVB-Mitteilung vom Montag erklärte Watzke, dass „beide deutsche Klubs, die im ECA-Board vertreten sind, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten haben“.  

Der Rahmenvertrag beabsichtigt, dass die Top-Klubs , neben der Super League sowohl in ihren nationalen Ligen als auch um den jeweiligen Landespokal weiterzuspielen. Heißt: DFB-Pokal und Bundesliga würden mit den deutschen Super-League-Teams weitergehen. Etwa in der Mitte des Dokuments heißt es außerdem, dass „in jeder Saison unter den Super-League-Klubs mindestens jeweils zwei Klubs aus England, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien“ dabei sein werden. Schlägt einer der Vereine die Einladung aus, so sieht es der unterschriebene Vertrag vor, ein Ersatzgründungsmitglied zu suchen oder einen neuen Slot für die Quali für die neue Liga anzubieten. 

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